“Extremismus der Mitte” ist ein Befund, den die seit 2002 von Teams der Universität Leipzig angestellten wissenschaftlichen Untersuchungen in den öffentlichen Diskurs eingeführt haben. Ursprünglich als “Mitte-Studien” verschlagwortet, haben die Forscher*innen sich zwischenzeitlich für die Begrifflichkeit “Aotoritarismus-Studie” entschieden. Die 2022er-Ausgabe wurde heute, in Zusammenarbeit mit der Otto Brenner Stiftung und der Böll-Stiftung veröffentlicht. Den grössten Teil der Einleitung finden Sie hier: “Neue Herausforderungen – alte Reaktionen? – Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten” inkl. Link zur vollständigen Fassung mit 13 Einzelbeiträgen. Nach meinem ersten Eindruck: gute Arbeit.
Reinhard Olschanski hat im Guardian über die beschissene Lage russischer Rekruten gelesen: “And many who survived are losing their minds“. Wenn Sie Kriegsdienstverweigerer unterstützen möchten bitte hier entlang.
In “0,2%” schreibe ich über freidrehende Medienchefs … und -chefinnen. Im Einzelnen: Bild-TV, Julia Jäkel, den DLF und seinen Hauptstadtstudio-Chef. Den Begriff “Hauptstadttoilette” habe leider nicht ich, sondern Friedrich Nowotny geprägt – im gleichen Sender.
In den USA ist es gestern weniger schlimm gekommen als befürchtet. Meine Quelle in NYC sagt, diese Einschätzung von Dorothea Hahn sei korrekt. Reinhard Olschanski meint “Der eigentliche Verlierer heißt Putin”, nach meiner – marginalen – US-Kenntnis vielleicht ein wenig zu eurozentristisch betrachtet? Ist das ausreichend, um gut schlafen zu können? Muss es. Denn dem Fortschritt nützt es nichts, wenn wir uns selbst quälen.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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