Sommerpausen haben auch Vorteile. Bei deutschen TV-Anstalten dienen sie der Kostensenkung, Sie wissen schon … Wiederholungen etc. Manchmal sogar kein Fussball. Was die wenigsten bemerken, aber ein sehr grosser Vorteil ist, sind die “Sommerpausen” der Trash-Talkshows. So hat z.B. Frau Maischbergers Vincent TV dienstags und mittwochs im ARD-Programm Platz gemacht. Dort sollen jetzt – fast unvorstellbar – richtige Dokumentationen laufen. Wobei: Frau Maischbergers Firma kann sowas auch. Warum also Trash?
Wie kommichdrauf? Für morgen sind mir zwei ARD-Ankündigungen aufgefallen. Würde ich gucken, wenn ich nicht um die Sendezeit zu müde wäre. Die ARD versichert, dass beides nach der Ausstrahlung ein Jahr mediathekverfügbar bleibe. Es lohnt sich also, darauf hinzuweisen. Da ein Mediatheklink noch nicht angeboten wird, müssen Sies dann selber suchen. Wenn ichs nicht vergesse, werde ich es nachliefern. Hier finden Sie die ARD-Programmhinweise. Informationen über die Produktionsbedingungen und -teams fehlen leider komplett, die ARD beschränkt sich auf ausführliche Inhaltsangaben.
Ich meine konkret 22.50 h: “LNG um jeden Preis – Diese Dokumentation bringt das Bild des angeblich ‘sauberen LNG’ (Liquefied Natural Gas) ins Wanken. Auf einer Reise durch die USA wird klar: Die Gewinnung von Flüssigerdgas führt zu radioaktiven Abfällen, vergifteten Flüssen und einer enormen Klimabelastung. Mit einer speziellen Kamera wird der enorme Austritt von Methan sichtbar. Wissenschaftler warnen: Es wäre sogar klimafreundlicher, auf Kohle zu setzen, als gefracktes Gas aus den USA zu importieren. Sind die milliardenschweren Investitionen in Flüssigerdgasterminals ein Irrweg?”
Und 23.35 h: “Vom Glück, Kühe zu retten – Tieren in Not zu helfen, ist für hunderttausende Menschen in Deutschland eine Herzensangelegenheit. Sie adoptieren Hunde aus Rumänien, füttern wilde Katzen, kümmern sich um Igel oder spenden an Tierheime. Conny Böttgers Tierliebe hat eine andere Dimension: Sie rettet Kühe. Nicht eine, nein, die 48-Jährige hat auf ihrem Lebenshof mehr als 40 Kühe, Bullen und Kälbchen. Die Wurzeln für diese Mission liegen in ihrer Kindheit: Conny Böttger erinnert sich noch sehr genau an die Kühe auf dem großelterlichen Bauernhof, die ihr ganzes Leben lang im Stall angekettet blieben: ‘Siebzig Zentimeter Kette, ein Umdrehen war nicht möglich, auch kein Springen oder Laufen. Nur stehen und fressen’, erzählt Conny.” Liest sich schmalztriefend, wie es ARD-Redakteur*inn*e*n lieben – ich hoffe, so schlimm wird es nicht. Und die Dame meines Nachnamens ist mir persönlich komplett unbekannt. Vielleicht ist sie mit meinem Namensvetter, den ich kenne, und der auch Sachse ist, verwandt.
Jetzt müssen sich nur noch ARD-Volontär*inn*e*n finden, die ihren ausbildenden Redakteur*inn*en erklären, wie das mit Vorabvideos und transparenten Informationen über Filme und ihre Herstellung funktioniert.
Letzte Kommentare