Verschiedene Kapitalkartelle kämpfen um die Kontrolle über den kommerziellen Profifussball, vorwiegend der Männer, aber die Frauen mittlerweile mitdenkend. Letztere markierten in diesem abgelaufenen Jahr in Deutschland z.B. den TV-Quotenrekord. Kurz vor der Jahresendpause gab es einen ins juristische abgewandelten “Videobeweis”. Mit diesem Begriff wird die menschenrechtsverletzende Stimmungsbremse in Fussballstadien benannt, wenn minutenlang nicht Fussball gespielt, sondern verhandelt wird, was zuvor geschehen sein soll. In diesem Fall ist es dieses Urteil des Europäischen Gerichtshofes zum Streit zwischen Uefa und “Super-League”. Zum besseren Verständnis des Urteils empfehle ich diese Analyse beim Deutschlandfunk.
Wer diese Auseinandersetzung gewinnt, ist mir persönlich egal. Als Bürger und Fan wäre es im einen wie im anderen Fall der Klassenfeind, die Oligarchen, die drohen, die letzten Reste von sportlichem, fairem Wettbewerb zu killen, zugunsten von Planungssicherheit für das Grosskapital. Warum interessiert sich das für Fussball? Weil hier spekulative Monsterrenditen winken, aber natürlich nur für die, denen es gelingt ein Monopol durchzusetzen. Das ist ein fundamentaler Widerspruch in sich – jedenfalls zu jedem sportlichen Gedanken. Ein Grundwiderspruch.
Historisch betrachtet bin ich glücklich und dankbar für die Fussballperiode in meiner Lebenszeit. Sie hat unzählige Geschichten von solidarischer Schönheit erzählt. Bei einigen durfte ich live dabei sein. Und bin süchtig geworden. Fürs neue Jahr gibt es einige Termine, die ich mir zur Suchtbefriedigung bereits vormerke:
So. 14.1., 17.30 h: VfL 1900 Borussia Mönchengladbach – VFB Stuttgart
Sa. 20.1., 15.30 h: 1. FC Köln – Borussia Dortmund
Do. 25.1., 21 h: CL Frauen: Barca – Eintracht Frankfurt
So. 28.1., 17.30 h: Borussia Dortmund – VfL Bochum
Di. 30.1., 21 h: CL Frauen: FkadsR – PSG Qatar
Fr. 2.2., 20.30 h: 1. FC Heidenheim – Borussia Dortmund
Sa. 3.2., 15.30 h: FkadsR – VfL 1900 Borussia Mönchengladbach
Fr. 9.2., 20.30 h: Borussia Dortmund – SC Freiburg
Sa. 10.2., 18.30 h: Bayermonsanto – FkadsR
So. 11.2., 14 h: Frauen: VW Wolfsburg – Eintracht Frankfurt
Di. 20.2., 21 h: PSV Eindhoven – Borussia Dortmund
Mi. 21.2., 21 h: Napoli – Barca
So. 3.3., 15.30 h: 1. FC Köln – Bayermonsanto
Sa. 9.3., 15.30 h: VfL 1900 Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln
Di. 12.3., 21 h: Barca – Napoli
Mi. 13.3., 21 h: Borussia Dortmund – PSV Eindhoven
Weiter haben die kapitalgebenden Medienkonzerne noch keine Anstosszeitenfestlegung zugelassen.
FkadsR = Fussballkonzern aus dem süddeutschen Raum
Lieber Martin,
und über den Trainerrausschmiss beim FC Köln schreibst Du nix – wo sich doch ganz Köln aufregt.
Egal. Fröhliche Weihnachten , ein gutes Neues Jahr, leckeres Essen und mindestens eine Handbreit Wein im Glas!
Trinke gerade einen Amarone della Valpolicella von 2013. Wer auch immer mir den geschenkt hat: gute Wahl!