Zunächst ist den Kolleg*inn*en von Netzpolitik.org herzlich zu gratulieren, Sie haben auch im abgelaufenen Jahr wieder über 1 Mio. € Spenden gesammelt und können also weitermachen. Sie leisten in Sachen Grundrechts- und Datenschutz Vorbildliches, ein Vorbild für Onlinejournalismus. Suchen Sie mal, ob ich über die irgendwas zu meckern hatte. Ich kann mich an nichts erinnern. Zur Jahreswende berichtet Chefredakteurin Anna Biselli, wie sie mal in Berlin um ihren Nachbarn Bundesnachrichtendienst (BND) herumgelaufen ist. “BND: Eine Festung in Berlin – Früher zerteilte die Mauer die Chausseestraße in Berlin, heute zerschneidet die gigantische Zentrale des BND das Straßenbild. Drumherum sind Luxuswohnungen entstanden, während eingesessene Mieter um ihr Zuhause in der Nachbarschaft der Spione kämpfen.” Ich will es unhöflicher formulieren als Biselli: eine Pestbeule – für die Demokratie und für die Berliner Stadtentwicklung. Eins von den beiden ist mir persönlich egal.
Überhaupt nicht egal ist mir der Hochwasserschutz. Ich wohne in zweiter Reihe im 2. Stock hinter dem Deich. Mein Keller ist auf Parterre, meine wichtigsten dort gelagerten Güter sind mein Fahrzeug (Fahrrad) und meine Drogen (Wein). Seit 1999 ist dort alles trocken geblieben. Wird das so bleiben? Pauline Schinkels und Jan Wittenbrink/MIT Technology Review/heise wissen mehr: “Deiche am Ende? Neue Konzepte für den Hochwasserschutz müssen her – Die Wahrscheinlichkeit für Starkregen wächst, der Meeresspiegel steigt. Was bedeutet das für den Hochwasserschutz?” Das ist eine kompakte Darstellung des aktuellen Forschungs- und Entwicklungsstandes. Danke und weiter so!
Als Neujahrsansprache empfehle ich Ihnen Robert Musik/taz: “Westliche Werte: Zahltag für den Westen – Die trotzige Zurückweisung berechtigter Fragen funktioniert nicht mehr. Die Verteidigung der Freiheit muss auch Selbstkritik einschließen.”
Und wenn der Deutschlandfunk sein Interview heute morgen mit Gerhart R. Baum “Assange muss freikommen” verschriftlicht hätte, hätte ich es hier auch verlinkt. Stattdessen Bückling vor Deutschlands Zeitungsmilliardär*inn*en (“Presseähnlichkeit”).
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