Mistkübel

Benko-Film: was ich Neues erfahren habe

Die Dokumentation von Ingolf Gritschneder und Georg Wellmann “René Benko: Der Zocker und die Politik”, verfügbar 2 Jahre, hatte ich Ihnen hier schon vorab empfohlen. Weil ich weiss, dass sie exzellente hochpolitische Dokumentarfilmer sind. Die Organisation und Verflechtung von Benkos “Signa”-Gruppe ist eigentlich unverfilmbar. Das Organigramm würde ausgedruckt sicher nicht in Ihr Wohnzimmer hineinpassen, in meins auch nicht. Dennoch ist es ein guter Film geworden.

Ich habe ihn mir heute angesehen. Und er ist schon deswegen gut, weil sogar ich aus ihm noch Neues erfahren habe. Meine spektakulärste Erkenntnis ist, wie sich – vermutlich fair bezahlt – der ehemalige Bundesaussenminister Joseph Fischer in Berlin für Benko engagiert hat. An der Hamburger Elbtowerfront war Ex-Bürgermeister Ole von Beust in der ersten Reihe mit dabei. Bei ihm ist mein alter Freund Michael Vesper “Partner” – mmh. Mit Fischer musste ich nie arbeiten, sein Flurname in der Grünen Bundestagsfraktion der 90er war “das Tier”. Mit Vesper hatte ich viel zu tun, oft hatten wir Meinungsverschiedenheiten, die wir weitgehend fair austrugen.  Bei ihm war auffällig, dass er Informationen intensiv aufsog und gut beratbar war.

Wer mag die beiden alten Herren in diesem Fall beraten haben?