Der Fehler ist (immer) der Krieg
Über 2 Stunden, die Ihnen weit weniger lang vorkommen werden: “Teheran Connection” ist bis 24.5. bei Arte verfügbar. Dazu gibt es ein informatives “Making-of”, verfügbar bis 30.7. Wichtige Lehren hält dieses einmalige im Iran selbst gedrehte epochale Kunstwerk bereit.
Der “Krieg gegen die Drogen” wird verloren, Nicht nur im Iran, sondern immer und überall. Im Iran ist es aktuell besonders schlimm. Das liegt sowohl an seiner Geografie direkt neben Afghanistan, dem Weltmarktführer bei Drogen-Rohstoffen, als auch am vom Mullahregime installierten Polizeistaat. Letzteres ist geeignet, die Lage beschleunigt zu verschlimmern – überall auf der Welt.
Werden Politiker*innen, die das begreifen, jemals eine Chance haben? Bewiesen ist das bisher nicht. Sie können zwar in sensationellen Einzelfällen Wahlen gewinnen. Aber die Drogenkartelle und deren Sachwalter in Politik und Ökonomie verfügen über ein unübersehbares Arsenal von brutalsten Gegenmitteln.
Dass ein Volk sich mit Drogenge- und missbrauch umbringt, ist auch dort eine Wahlaussage, wo es keine freie Wahl gibt. Und in Demokratien eine von den Vielen, die nicht Wählen gehen. So streng können Urteile über Politik gefällt werden. Wären Sie bereit, das zur Kenntnis zu nehmen, wenn Sie selbst betroffen wären? Nur noch wenige wollen Politiker*in werden. Und noch weit wenigere wollen Verantwortung tragen.
In diesem Film ist der Iran wie ein Spiegel, in dem andere Länder in die Zukunft schauen können, wenn sie mit “Zeitenwenden” u. ähnl. so weitermachen.
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