Kolkata ist das Vorbild für den Kölner U-Bahnbau – oder umgekehrt?
Was selten ist ist wertvoll. Optimistisch scheint ein Buch von Friedemann Karig zu sein: “Was ihr wollt”. Thomas Gesterkamp hat es in “Das Parlament” und bei bruchstuecke rezensiert: “Hauptdarsteller sind die vielen Statist:innen”. Ich glaube nicht, dass es in eine der 179 Sprachen Indiens übersetzt werden wird. Schlecht wäre das sicher nicht.
Denn von dort berichtet Gilbert Kolonko/telepolis wie immer Umwälzendes. Kennen Sie Kolkata? Eine Stadt so gross wie NRW. Was Kolonko von dort schreibt, sind dieses Mal zwar auch wieder schreckliche Verhältnisse, aber zusätzlich sensationelle Potenziale, von denen hierzulande niemand einen Schimmer hat. Oder wussten Sie das etwa: “Indiens Medianalter – eine Kennzahl der Altersstruktur einer Bevölkerung – beträgt 28 Jahre, in Deutschland 48.” Dä. Das ist noch gar nichts gegen Afrika – aber ich schweife ab …
Das bedeutet eine berstendes, überschäumendes Kreativitätspotenzial und die kommende Dominanz von Early Adopters für alles, was von Technik bis zu kulturellen Moden das Licht dieser Welt neugeboren erblickt. Und es verrät, dass die deutsch beherrschte EU mit ihrer Selbsteinmauerungspolitik und ihrer Orientierung auf militärische Aggressionspotenziale exakt alle fundamentalen Fehler macht, die sie machen kann. Aber ich schweife schon wieder ab. Das sind meine Gedanken bei Kolonkos wie immer erhellender Reportage.
“Ökologische Zeitbombe Indien: Ein hoffnungsvoller Ausblick – Der Ausgang der Parlamentswahlen wird am ökologischen Desaster nichts ändern – es wird noch schlimmer werden. Aber es gibt Hoffnung: die indische Jugend.”
Wenn es zu einer braindrainartigen Fluchtwelle vor Modis zerstörerischem Hindufaschismus kommen sollte – wo wird sie hingehen?
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