Dies ist die letzte Folge. EM-Fussball ist nur noch heute, morgen und am Sonntag um 21 h. Die TV-Anstalten veranstalten darüber hinaus davor und danach ein stundenlanges selbstreferentielles Gewese, das nicht nur Sie, sondern auch harte Fussballfans nicht länger als 5 Minuten ertragen können. Empfehlung an alle also: Aus- oder Umschalten. Hier die letzten Ausweichempfehlungen.
Heute graben NDR und WDR alte Tatorte wieder aus. Richtig alte. Die Schimanski-Folge “Zabou” (1986) lief seinerzeit zuvor in vollen Kinosälen. Ich rechne damit, dass sie nach der linearen Ausstrahlung (23.40 h) auch mediathekverfügbar gemacht wird. Das ist auch von den Folgen mit Manfred Krug/Charles Brauer zu erhoffen, die der NDR um 22 h “Lockvögel” (1996) und um 23.30 h “Singvogel” (1994) absendet. Doppelter Einsatz übrigens von Claudia Messner.
Dienstags hat ausserdem “Der junge Inspektor Morse” immer Nachtschicht auf ZDFneo. Britische Zeitgeschichte im besten Sinne, angesiedelt in den Jahrzehnten meiner Jugend.
Bei Arte ist Klimaschutzabend. 20.15 h “Wohin die Flüsse verschwinden – Leben in der Wasserkrise – Die Menschheit steht vor existenziellen Konflikten über die Nutzung und Verteilung unserer wichtigsten Ressource. Wasser ist knapp, aber der weltweite Bedarf steigt exponentiell. Vor allem in der Landwirtschaft verschwenden wir weltweit kostbares Süßwasser. Welche Folgen hat die Art, wie wir leben, konsumieren und uns ernähren, auf die Wasserkreisläufe unseres Planeten?”, ab heute verfügbar
21.45 h “Wasserkrieg am Nil – Wasser, die umkämpfte Ressource: Viele afrikanische Staaten – allen voran Äthiopien – errichten große Staudämme mit Kraftwerken, um ihre Energieunabhängigkeit zu sichern und die Landwirtschaft zu fördern. Der Grand-Ethiopian-Renaissance-Staudamm am Nil in Äthiopien verändert die Machtverhältnisse auf dem afrikanischen Kontinent. Zu welchen geopolitischen Konflikten führt das Projekt?.” Verfügbar bis 8.8.
22.40 h “Land unter! Wie schützen wir unsere Küsten? – Der steigende Meeresspiegel bedroht Küsten und Städte weltweit. Die Doku begleitet vier Protagonisten aus Venedig, Belgien, Miami und von den Marshallinseln, die in ihrem Alltag mit der Problematik des steigenden Wassers konfrontiert sind. Diese Männer und Frauen suchen nach konkreten Lösungen, um ihr Leben, ihr Haus und ihr Land nicht aufzugeben.” Verfügbar bis 8.8.
Mittwoch
Arte macht Eiskunstlauf, ein Spielfilm über Tonya Harding und eine Doku über Kati Witt. Ist nicht so mein Interessenschwerpunkt. Die Doku über Frau Witt von 2019 kenne ich schon. Nicht überragend, aber interessant, falls Sie sie noch nicht gesehen haben.
Eine Streamingserie aus der Arbeitswelt am und im Wasser wiederholt der NDR im Nachtprogramm, ist ein Jahr verfügbar: “Festmachen”. Habe ich schon gesehen, und mich nicht gelangweilt.
Donnerstag bis Samstag ist spielfrei
Überraschung: das TV-Programm wird dennoch nicht besser. Sonntag ist dann Finale (ARD) und das ZDF bestraft Sie mit Traumschiff-Wiederholungen. Dann lieber NDR, WDR oder ONE mit alten Tatorten. Oder Arte mit einem Sigourney-Weaver-Abend.
Und dann wird es erst so richtig schlimm
Alle TV-Anstalten verordnen sich monatelange TV-Sommerpausen. Denn bei schönem Wetter sind sowieso alle draussen unterwegs. Dann gibt es Programm für die Zielgruppe, die nicht mehr rauskann, also ca. Ü80.
Und für mich beginnt wieder die sinnloseste aller Jahreszeiten: die fusballlose Zeit.
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