mit Update nachmittags

Absicht? Drehbuch? Der Leitfrage “Cui bono?” folgend, müsste mann weiterfragen: wo hat er das bestellt? Leider, leider denken die meisten (Atten-)Täter so weit nicht, entweder weil sie zu blöd sind, oder weil es sie schlicht nicht interessiert, sondern was Anderes. Florian Rötzer/overton geht dem in seiner Zusammenfassung von Fakten und Gerüchten kursorisch nach: Trump: Kein politisches Attentat, sondern erweiterter Selbstmord eines Aufmerksamkeitstäters? – Der 20jährige Täter gleicht als Person den jungen Männern, die in den USA Massenschießereien begehen. Vermutlich fehlt ein politischer Hintergrund, auch wenn der Anschlag die politische Stimmung in den USA kippen lassen wird.” Der mutmassliche Täter wurde erschossen. Unvermeidlich? Möglicherweise. Kollateralnutzen oder -schaden, je nach Betrachtungsweise, ist die Erschwerung von Beweisführungen, wer oder was ihn angetrieben hat. In Saudi-Arabien, jetzt nur mal so als Beispiel, werden Attentäter schon deswegen sofort ohne Ermittlungen oder Prozesse erschossen, weil sie sonst ausplaudern könnten, welche widerspenstigen Mitglieder des Saud-Clans sie engagiert haben.

Die Kollegen von German Foreign Policy machen, mal wieder ohne Verlinkungen zu ihren Originalquellen, und mit baldiger Versenkung ihres Textes in ein Paywall-Archiv, darauf aufmerksam, dass unter den Herrschenden die zunehmende “Instabilität” zunächst in Frankreich, und nun auch in de USA beunruhigt registriert, und daraus der Schluss zu notwendiger verschärfter Aufrüstung abgeleitet werde.

Die dort nur zitierte SWP-Publikation finden Sie hier direkt: Raphael Bossong, Laura von Daniels, Hanns Günther Hilpert, Ronja Kempin, Barbara Lippert, Nicolai von Ondarza, Bettina Rudloff, Angela Stanzel, Susan Stewart, Paweł Tokarski: Labiles Frankreich – Auswirkungen der vorgezogenen Parlamentswahlen – Die vorgezogenen Parlamentswahlen haben Frankreich politisch durcheinandergewirbelt. Kein politisches Bündnis hat einen klaren Regierungsauftrag erhalten. Welche Folgen hat die politische Instabilität für die Innen-, Europa- und Außenpolitik des Landes?”

Krieg beenden – wie geht das?

Roland Bathon/telepolis setzt sich mit den “Argumenten” derer auseinander, die das nicht wollen: Ukraine-Krieg: Scheinargumente gegen Waffenstillstände – Vorbehalte gegen Verhandlungen mit Russland um Waffenstillstand. Argumente oft nicht stichhaltig. Das gilt vor allem für zwei Punkte.”

Nach den Hinweisen von Wolfgang Lieb und Petra Erler steigt die Beunruhigung, meine jedenfalls.

Update nachmittags: zu diesem Thema eine abgewogene Intervention von drei Mitarbeitern des einst von Egon Bahr und Dieter S. Lutz geleiteten Hamburger IFSH-Institutes: Alexander Graef & Tim Thies & Lukas Mengelkamp/IPG-Journal: Alles nur Routine? – Die USA stationieren wieder Mittelstreckenraketen in Deutschland – mit weitreichenden Konsequenzen. Es fehlt eine ernsthafte Strategiedebatte.”

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net