Das Märchen von der “vierten Gewalt”
Viele aufrechte Demokrat*inn*en glauben daran, auch mehrere meiner Mitautor*inn*en haben das vielfach zum Ausdruck gebracht. Doch die Stelle im Grundgesetz, in der die “vierte” Staatsgewalt installiert wurde, konnte mir noch niemand zeigen. Grundrechtsschutz, unzweifelhaft wertvoll und elementar, macht noch keine Staatsgewalt – Legislative, Exekutive, Judikative. Nichts davon sind Medien. Auch die nicht, die es sich gerne anmassen.
Meine Mitautor*inn*en, die gerne daran glauben, sind liebenswerte Idealisten. Von Materialismus keine Ahnung. Materialist*inn*en kommen mit gesellschaftlichen Realitäten analytisch weit besser zurecht. Z.B. dass private Medien private Interessen verfolgen, und nicht öffentliche (allenfalls zufällig). Und dass öffentliche Medien von gegensätzlichen Interessen umkämpft werden. Nicht wenige gesellschaftliche Konflikte tragen sich in ihrem Inneren aus. Nur in seltenen Fällen gehen solche Konflikte nach demokratischen Massstäben gut aus.
Der private Heise-Verlag löschte mit einem Tastendruck 25 Jahre Publikationsgeschichte aus. Autor*inn*en und Leser*innen, und von beidem ganz schön viele, wurden von einer Sekunde auf die andere enteignet.
Der NDR stieg aus einer investigativen Recherche aus, die er “selbst” mitinitiiert hat – tatsächlich waren und sind das gegeneinander kämpfende Personen(gruppen).
Der Spiegel berichtet (hinter Paywall), die ZDF-Programmdirektorin habe eine Ausgabe des “ZDF-Magazin royale“, die schon redaktionell und vom Justiziariat abgenommen war, vor der Absendung gestoppt. Die Ehrenfelder Redaktion von Böhmermann und Hanna Herbst musste schnell eine Ersatzausgabe improvisieren. Vielleicht produzieren sie auch auf Halde – als Versicherung für solche Fälle …
Solche Beispiele häufen sich. Sie sind kein Zeichen von Gewalt, auch keiner vierten, sondern von vorauseilender Hasenfüssigkeit und Selbstzensur. Mitleidserregend. Die das tun, die sind – und wollen auch nichts anderes sein – nur noch Opfer.
Gegenbeispiel: Liebe ist politisch
Wer wüsste das besser, als die deutsche Yellowpress. Deren Marktführer erscheint bei Burda in München. Dieser Standort ist politisch. Auf den Verleger kann sich Friedrich Merz verlassen – sofern er sich auf Markus Söder verlassen kann 😉
Dieser Verleger ist der Tuppes von dieser blonden “Tatort”-Kommissarin. Oder sind die schon getrennt? Da habe ich den Überblick verloren. Zuletzt habe ich wahrgenommen, dass sie mit einer Stiftung, die sie aus ihrem Reichtum speisen kann, Wind in der Film- und TV-Branche für die Frauengleichberechtigung macht. Nicht alles ist schlecht, weil es Geld hat. Oder? Ich schweife schon wieder ab …
Diese Yellowpress Nr. 1 verbreitet hier (spekulativ? explosiv?) eine Verdachts-Nachricht über die Zuneigung zwischen einer Aussenministerin und einem Aussenminister. Beide durchaus noch wichtig, aber nicht mehr lange. “Die haben ja beide bald viel Zeit” kommentierte eine Freundin. In wenigen Wochen, erst der Eine, dann die Andere.
Der Gerüchtsbericht selbst liest sich faktenarm. Das geht so. Eine oder mehrere Personen aus dem “Umfeld” haben es – exklusiv oder nicht – durchgestochen. Die Veröffentlichung soll die Beteiligten zu Reaktionen provozieren, in der Hoffnung, dass sie dabei Fehler machen und noch mehr Stoff liefern. Mitunter sind Dementis vielsagender als Bestätigungen.
Mein Kompliment gälte der US-Seite. Perfekter kann mann den strategischen Auftrag kaum erledigen. Staatsgewalt, Exekutive.
Update im Tagesverlauf: meine persönlichen Quellen sagen, dass die Story von Burdas Blatt lediglich “gut erfunden” sei, und den Abstieg des “People-Journalismus” markiere.
Yellowpress Nr. 1….. haha
Da hat der Boss wohl gesagt: Jungs, lasst die Finger davon, um DAS Kompromat kümmer ich mich persönlich 🙂
Warum auch nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und nebenher auch noch ein bisschen Sprachunterricht in “Dirty Talk” geben.
oh, ich muß aufhören, meine Fantasie verschwurbelt.
wud ju like to visit mei russian Bearfell, ?