Der Kurz- und Winterwahlkampf 2025 hat begonnen. Bin gespannt auf die nächsten sieben Wochen und hoffe auf Fairness und Sachlichkeit zwischen den Beteiligten, aber auch auf Seiten der Medien.
Irgendwie scheinen manche bei der Zahl der Kanzlerkandidaten ja immer noch nicht bis drei zählen zu können und wollen ein „Weiter-so“-Duell einer Alt-Neu-Groko Union/SPD/Scholz/Merz inszenieren. Hoffe, dass das nicht aufgeht, sondern darüber diskutiert wird, wie man das, was so lange liegen geblieben oder nur zum Teil auf den Weg gekommen ist, nun wirklich anpackt.
Interessant scheint mir, dass Robert Habeck mehr Zuspruch erfährt als erwartet, mit Millionen Clicks bei seinen Küchentischgesprächen und nun auch mit überfüllter Halle beim Auftakt in Kiel. Es scheint, als ob er gut bei einer „vernünftigen Mitte“ ankommt, auch bei Leuten, die immer von Angela Merkel abgeholt worden sind, und die sich von Merz und Scholz nicht angesprochen fühlen. Das könnte ein wichtiger Zug in diesem Wahlkampf sein.
Bei der Konkurrenz sieht es anders aus. Merz mobilisiert nicht wirklich und Söder mauert ihn mit seiner Ausschließeritis ein und will offensichtlich zum zweiten Mal in Folge einem CDU-Kandidaten in die Suppe spucken. Ein schlechtes Merz-Ergebnis, so offensichtlich Söders Hoffnung, könnte ihn selbst stärken. Die Vernünftigen in der Union sollten nachdenken, wie sie den Bayern-MP zügeln. Kohl hat seinerzeit gegenüber Strauß gezeigt, dass es die Mittel dazu gibt es, man muss es nur wollen.
Die SPD scheint mir unter Scholz weiterhin etwas autistisch unterwegs zu sein, ohne zündende Ideen. Alles zuspitzen auf einen unbeliebten Kandidaten Scholz, in der Hoffnung, dass es doch noch zum Zweikampf Scholz/Merz ohne Habeck kommt und Merz dann ins Fettnäpfchen tritt – sehr kurz gesprungen.
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