Die Innereien und ihr Niveau mögen unappetitlich sein. Die Mehrheit der Wähler weiss davon nichts, und will auch nichts davon wissen. Die Bonner Ratskoalition hat auch nach dieser Bundestagswahl mit ihrer mutmasslich ansehnlichen Wahlbeteiligung, die jedenfalls Kommunalwahlen weit in den Schatten stellt, einen klaren Arbeitsauftrag: Mund abputzen, weitermachen!
Dass der Umgang miteinander bisweilen suboptimal und minderintelligent sein mag – wer wollte das bestreiten? Kommunalpolitiker*innen sind – die wenigsten Bürger*innen wissen das – halt nur Amateur*inn*e*n. Darum finden sich ja auch immer weniger Leute, die das überhaupt machen wollen. Von Hochqualifizierten ganz zu schweigen …
Nach Auszählung von über 90% der Bonner Stimmbezirke haben Grüne, SPD, Linke und Volt zusammen 54-55%. Die CDU (25,9) wäre zwar wieder stärkste Partei vor den Grünen (22,8), aber weit von der politischen Fähigkeit zur Mehrheitsbildung entfernt. Ob ihr Direktkandidat Streeck mit ca. 33% der Erststimmen überhaupt ins Parlament einzieht, bleibt nach dem neuen Wahlrecht zur Bundestagsverkleinerung abzuwarten. Die Grüne Katrin Uhlig hat zwar die Direktwahl dieses Mal klar verpasst, wird aber über die NRW-Reserveliste der Grünen ihre Parlamentsarbeit fortsetzen können. Die SPD-Kandidatin Jessica Rosenthal fliegt raus: bei den Erststimmen nur Platz 3, und bei der NRW-Listenaufstellung der SPD von den “eigenen” Mittelrhein-Genoss*inn*en ausmanövriert. (Stand 21:30 h)
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