Im Beueler Rathaus tagt eine geheime Sekte
Zu meiner sonntäglichen Lieblingssendung im DLF war ich wieder zuhause. Nächste Woche sollen atlantische Tiefausläufer das Rheinland erreichen. Die Mehrheit der Beueler*innen ist darum auf die gute Idee gekommen, heute zum Serotonintanken in die Grünanlagen auszuschwärmen. Dieser Mehrheit habe ich mich dann vernünftig angeschlossen. Nachdem ich zuvor versucht hatte, ins Beueler Rathaus zu gelangen.
Dort sollte nämlich angeblich die Mitgliederversammlung der legendenumwobenen Partei “Die Linke” sich versammeln. Unfassbare Massen von engagierten jungen Frauen sollen ihr angeblich die Mitgliederkartei vollrennen. Doch wie sind sie bloss ins Beueler Rathaus gelangt?
Als ich heute um 11 dort ankam, hörte ich durch die geöffneten Fenster das Saals eindeutige Tagungsgeräusche. Die Türen des Rathauses waren jedoch fest verschlossen. Ein Mitarbeiter des – noch geschlossenen – Restaurants versicherte mir “hier kein Eingang – andere Seite”. Auf der anderen Seite war tatsächlich auf dem Rasen ein provisorisch plattierter Weg zu erkennen, der zu einem ebenso provisorischen Treppenaufgang zum Saal im ersten Stock führte. Oben die Tür war zu Lüftungszwecken geöffnet. Unten die Tür war jedoch ebenso fest verschlossen.
Hätte ich laut schreien sollen? Oder Steinchen an die kostbaren Fensterscheiben werfen (zu sehen war niemand)? Nein, beschloss ich, dafür bin ich zu alt. Wie gut, dass ich mit Bloggen kein Geld verdiene(n muss).
Und ich hatte ja die Gewissheit, dass der Sonntag mit dem Mittagessen im l’Olivo noch einen guten Verlauf nimmt.
So tat ich das, was die Mehrheit der Beueler*innen. gerade tut.
Für “Die Linke”: dumm gelaufen. Und Trost: bei den Grünen war das früher auch oft so …
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