“Gaspedal-Libertäre” in Medien als Strassenbauer für die Rechten
Es ist wahrlich ermüdend. Verbieten ja oder nein? Einladen, ja oder nein? Binäre Fragen an Inhalten festmachen? An Qualität gar? Nee, watt anstrengend. Das wäre ja mit Denken verbunden. Hier die Zusammenfassung gegenwärtiger intellektueller Armut:
Klaus Raab/MDR-Altpapier: “Vielleicht brauchen wir eine Reflexionswende – Die Talks werden oft für die Überpräsenz der AfD kritisiert, aber was sagen die Zahlen? Was im medialen Umgang mit der rechtsextremen Partei hilft: ein ‘normalisierungsbewusster Journalismus’. Dazu: weitere Kritik an einem Kultur- und Medienstaatsminister, der behauptet, nicht kulturkämpferisch aufzutreten – aber gegen das Archiv nicht ankommt.”
Armut im Profifussball (der Herren)
Zunächst die gute Nachricht zu den Frauen. Die meisten werden es wieder nicht gemerkt haben beim Männerplatzsturm der Herren in Hamburg. Die HSV-Frauen sind ebenfalls in die erste Liga aufgestiegen. Nachdem sie zuvor im – gewaltfreien! – Nordderby gegen Werder zwar 1:3 n.V. im DFB-Pokalhalbfinale verloren, aber einen deutschen Zuschauer*innen*rekord im Frauenfussball aufgestellt hatten.
Und jetzt zu den Jungs. Nachdem ich von den zwei Halbfinals zwischen Barca und Inter fussballerisch geschwelgt und geprasst habe, wagte ich gestern den Anblick von Bayermonsanto gegen den Fussballkonzern aus dem westfälischen Raum, die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Es fielen zwar ähnlich viele Tore, aber das Niveau war doch ernüchternd.
Die Leverkusener Konzernkicker hätten den BVB in der ersten Halbzeit komplett abschiessen können. Tatsächlich stand es aber umgekehrt 1:2, weil dem BVB eine 100%ige Chancenverwertung gelang, während er hinten, ähnlich wie Inter, einen Schweizer Torwart hatte. In der zweiten Halbzeit zerfiel das Bayer-Konstrukt, und hätte wiederum vom BVB gedemütigt werden können. Dass es am Ende 2:4 stand (bei 20:9 Torschüssen, 5 BVB-Torschüsse gingen aufs Tor, 4 waren drin), lag an dem in Leverkusen gedemütigten einstigen Gladbacher Star und Nationalspieler Jonas Hofmann, der gestern eine halbe Stunde mitspielen durfte (10 Einsätze in 33 Spielen).
Fazit: der BVB kann noch an die Uefa-Geldtöpfe, so wie er vor zwei Jahren durch einen einfachen Heimsieg hätte Meister werden können … Und Bayermonsantos Fussballabteilung könnte ähnlich zusammenfallen, wie der unter den US-Schadensersatzklagen gegen Monsanto stöhnende Konzern. Der Coach ist weg. Der beste Spieler will weg. Der beste Abwehrspieler will auch weg. Ob der einstige Weltklassespieler Cesc Fabregas auch eine Weltklassetrainer wird? In Como hat er gute Arbeit geleistet. Das hatte der Ur-Westfale Nuri Sahin (geb. in Lüdenscheid!!!) in Antalya auch, bevor der BVB in heimholte …
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