Helfen Sie mir, dafür Verständnis aufzubringen?
Schock in der Mittagspause. Fast hatte ich mein tägliches Lesepensum durch, da fand ich bei heise-online diese dpa-Meldung: “Meldeportal für Hafenkriminalität jahrelang ohne Funktion – Über ein Bremer Online-Meldeportal kann man anonym Hinweise zu Kriminalität abgeben. Jahrelang dachte die Justiz, es seien keine Meldungen eingegangen.” Im Kabarett werden ja immer gerne billige Witze über das Bremer Abitur gemacht. Bremer Profifussball, früher lange der Herren, heute noch mehr der Frauen, wurde lange ernstgenommen. Und das Ein und Alles der Bundesland gewordenen Mittelstadt war und ist, wie in Hamburg und Rostock, der Hafen.
Bekannt ist, dass der globale Drogenhandel grossen Wert auf funktionierende Hafeninfrastrukturen legt. Hat er also Bremen bewusst umgangen, weil er weiss, dass dort wirklich gar nichts funktioniert? Ich vermute in der Extradienst-Leser*innen*schaft zahlreiche Wähler*innen der bremischen Senatskoalition. Bitte helfen Sie mir, für diese Story Verständnis aufzubringen. Ich finde keins. Obwohl …
… wer das in Europa und Deutschland zulässt, den trumpfrommen Meta-Konzern mit einer Generalerlaubnis für wildestes Treiben ausstattet, von dem wird mann und frau auch sonst nichts erwarten dürfen, wirklich gar nichts:
Stefan Krempl/heise: “Privatsphäre: Meta will wohl doch Gesichtserkennung in smarte Brillen einbauen – Laut Berichten entwickelt Meta Funktionen zur Gesichtserkennung für seine Smart Glasses. Der Konzern vermied diese Technik dort bisher aus Datenschutzgründen.”
Was müssen die denn noch machen, um Meta zu verbieten? Deutsche Innenminister*innen wollen das – jede Wette – mit unbegrenzter Begeisterung für ihre Untergebenen bestellen (und sich selbst sowieso). Sollten Sie den Beueler Uli Kelber irgendwo antreffen, fragen Sie in bitte mal, was Sie tun sollen. Wenn er sagt “in die SPD eintreten”, muss es sich wohl um einen Scherz handeln.
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