Liz Mohn Stiftung: Wir unterstützen „Sicherheitsdialog Deutschland“ weder finanziell noch auf andere Weise
In meinem Beitrag vom 26. Mai 2025 „Sicherheitsdialog Deutschland“ und Liz Mohn Stiftung: Rüstung, Rüstung über alles“ hatte ich darüber berichtet, dass die Liz Mohn Stiftung einen „Sicherheitsdialog Deutschland“ mit Auftaktveranstaltung am 23. Juni in Berlin finanziell unterstützt. Ich habe mich dabei auf interne Unterlagen der Macher des „Sicherheitsdialog Deutschland“ gestützt, die, per link integriert, im Text nachlesbar sind.
Ich habe meinen Text, wie ich das in solchen Fällen tue, der Geschäftsführung der Liz Mohn Stiftung geschickt. Darauf hat sich am 27. Mai Dr. Jörg Habich, Geschäftsführer der Liz Mohn Stiftung, gemeldet, mit dem ich am 28. Mai telefoniert habe.
Herr Dr. Habich hat mir gesagt, es habe Kontakt zwischen den Machern des „Sicherheitsdialogs Deutschland“ und der Stiftung gegeben. Erst durch meinen Text habe er aber davon erfahren, dass der „Sicherheitsdialog Deutschland“ mit dem Logo der Liz Mohn Stiftung für sich werbe und sie als Unterstützerin angebe. Das sei ohne Wissen und ohne Zutun der Stiftung geschehen. Er habe dem „Sicherheitsdialog Deutschland“ sofort untersagt, das Logo zu nutzen. Die Liz Mohn Stiftung unterstütze diese Initiative weder finanziell noch auf andere Weise.
Die geplante Veranstaltung und die gesamte Initiative passe inhaltlich nicht zum Profil der Liz Mohn Stiftung. Unabhängig davon lege die Stiftung bei allen Themen immer Wert darauf, dass unterschiedliche Positionen zur Sprache kommen.
Was geht in den Köpfen der Macher einer auf Militarisierung des Denkens und Handelns setzenden Kampagne vor, die eine bekannte Stiftung für ihre Zwecke zu vereinnahmen suchen? Wer Interessierte so täuscht wie die Macher des „Sicherheitsdialog Deutschland“ stützt den Eindruck, dass es ihnen auch beim inhaltlichen Konzept ihrer Kampagne auf Wahrheit und Wirklichkeit nicht ankommt.
Dieser Beitrag erschien zuerst im “Blog der Republik”, hier mit freundlicher Genehmigung des Autors. Christoph Habermann hat nach Abschluss des Studiums der Sozialwissenschaften an der Universität Konstanz mehr als dreissig Jahre in der Ministerialverwaltung gearbeitet. Von 1999 bis 2004 war er stellvertretender Chef des Bundespräsidialamts bei Bundespräsident Johannes Rau. Von 2004 bis 2011 Staatssekretär in Sachsen und in Rheinland-Pfalz.
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