Das war klar. Der “stellvertretende Justizminister” und frühere Anwalt Donald Trumps, Todd Blanche, soll also Mrs. Maxwell verhört haben. Mrs. Maxwell ist nicht doof. Was wird sie sich angesichts von dessen Laufbahn beim Verhör gedacht haben? Mann nennt es Interessenkollision. Aber das ist wohl eine Verniedlichung. In schlechten Filmen ist es ein an die Schläfe gedrückter geladener Revolver.
In den Agenturmeldungen wird Mrs. Maxwell über Mr. Trump so zitiert: “(nie) in irgendeiner Weise gegenüber jemandem unangemessen … (immer) sehr herzlich und sehr nett … Ich mag ihn, ich habe ihn immer gemocht“. Was hätte sie sonst auch sagen sollen, wenn ihr ihr Leben (noch) lieb ist?
Die Sache scheint geregelt, und für Mr. Trump nur noch ein Nebenkriegsschauplatz. Krieg ist als Begriff hier durchaus angemessen.
In einem Paywalltext lässt die FAZ den Autor Götz Aly ausführen: “‘Nur der Krieg rettete Hitlers Regime vor der Zahlungsunfähigkeit’ – Bei Kriegsbeginn stand Hitlers Deutschland vor dem Staatsbankrott, schreibt der Historiker Götz Aly in seinem neuen Buch.” Legen Sie das mal neben diesen von Ann-Kathrin Nezik/SZ: “Trump will die Kontrolle über die Notenbank – und riskiert damit den Wohlstand Amerikas”. Frau Neziks Verherrlichung der Fed liegt mir persönlich fern. Es ist schlicht festzustellen, dass sie, nicht Nezik sondern die Fed, ihre ureigene Aufgabe darin sieht, das Funktionieren des real existierenden Kapitalismus unter der globalen Führung der USA zu verteidigen. Das mag Interesse der SZ-Besitzer von der SWMH und Frau Neziks Arbeitgebern sein, meins ist es nicht.
Trump will nicht die ganze Welt führen, sondern nur seine von Gott erwählte “Nation” – von Gott erwählt sind natürlich nur die Weissen; wer sonst noch dabei sein darf, ist zu Dankbarkeit und Unterwürfigkeit verpflichtet. Diese Nation soll sich “an den Anblick von Soldaten gewöhnen” – vorzugsweise in ungehorsamen Städten, also fast allen. Der Rest der Welt soll malochen und zahlen. Und wer vom Rest der Welt dagegen Widerstand leistet, verwirkt sein Recht zu existieren. Womit wir – glauben Sie mir, das gefällt mir nicht im geringsten – bei den Parallelen zu “Hitlers Deutschland” wären.
Mrs. Maxwell ist jetzt da, wo der Nato-Generalsekretär Mark Rutte schon ist. Da kommen Sie selbst drauf, ich wills nicht näher beschreiben. Es ist Mittagsessenszeit.
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