Equal Pay? – Haben wir gelacht …

„Més que un club“? Das ist in erster Linie Marketing. Wie die “Echte Liebe”. Es gibt auf der Welt ein einziges Profi-Fussballteam der Frauen, das sich selbst finanziert. Das des FC Barcelona. 3 x Champions-League-Siegerinnen seit 2021, 6 x Finalistinnen seit 2019, seit 2012 10 x spanische Meisterinnen, 11 x spanische Pokalsiegerinnen. Und fussballerischer Kern der spanischen Weltmeisterinnen.

Und die müssen nun “sparen”, weil die Männer nicht mit Geld umgehen können. Angeblich hat der Verein eine Milliarde Schulden. Die og. Gehaltssumme (in Mio.) ist mehr als das 20fache. Zum erreichen des Champions-League-Finales hat es nicht gereicht. In zwei fussballerisch berauschenden Halbfinals gegen Inter zogen sie den Kürzeren. Inter unterlag dann im Finale der Weltauswahl des Emirates Qatar 0:5. Dort spielt Geld bekanntlich “keine Rolle”, weil genug davon da ist.

Und nun haben die Barca-Frauen nur noch 17 Spielerinnen. Von den 14 Milliönchen sollen sie eine einsparen. Die FAZ berichtet in einem Paywalltext ihrer fachlich qualifizierten Redakteurin Celine Chorus.

Was soll Sie das interessieren, wenn Ihnen der Fussball “egal” ist? Der Vorgang macht den materiellen Kern des real existierenden Geschlechterkrieges im real existierenden Entertainment-Kapitalismus öffentlich sichtbar. Auch für alle, die nichts von ihm wissen wollen.

Über Martin Böttger:

Avatar-FotoMartin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger