In Bonn gibt es jetzt ein weiteres Kunstwerk, das vor allem auch den Klimaschutz zum Thema hat. Mit der Skulptur „Der Knoten“ ist in Bonn ein Kunstwerk entstanden, das die „drängendsten Fragen unserer Zeit unübersehbar macht”. So die Initiatoren des Projektes. Das 4,2 Meter hohe Werk des Künstlers Omar Howeishan, enthüllt im Pfarrgarten von St. Laurentius, zeigt ein überdimensionales Seil, das sich zu einem Knoten verengt.

Es sei „ein Sinnbild für die dramatische Entwicklung der Menschheit“: Ein Seil, bekannt als nützlich und lebensdienlich, wird durch unser Verhalten immer enger zusammengezogen – bis es uns die Luft zum Atmen nimmt. „Ein kleiner Spalt lässt den Blick in den Himmel frei – als Zeichen, dass wir die Chance haben, den Knoten zu lösen“, erklärte der Künstler. Omar Howeishan und der Diakon der Gemeine, Ralf Knobloch, begegnen sich nicht zum ersten Mal bei einem politischen Kunstprojekt. Bereits vor 9 Jahren, 2016 schuf Howeishan gemeinsam mit weiteren Flüchtlingen auf Einladung des in Sachen Frieden und Klimaschutz sehr aktiven Bonner Diakons und unter fachlicher Anleitung der Aachener Bildhauerin Brele Scholz 2016 in der St. Thomas Morus Gemeinde in Bonn Tannenbusch eine Installation aus Holz geschaffen, die die Flucht über das Mittelmeer thematisierte. Ein Boot und eine Skulptur, die an den im Meer ertrunkenen kleinen Jungen, Alan Kurdi. erinnert.

Das neue Kunstwerk im Pfarrgarten ist ein weiteres Mahnmal für Frieden und Klimaschutz. „Ich bin überzeugt, dass wir durch Bürgerengagement und Bürgerinvestitionen den entscheidenden Beitrag leisten können“, betonte Rainer Doemen, langjähriger Mitgestalter des Runden Tisches Erneuerbare Energien. „Bürgerenergie macht sichtbar, dass gemeinsames Handeln nicht nur möglich ist, sondern auch eine enorme Wirkung entfalten kann – und genau diese Haltung brauchen wir, um Klimawandel und Umweltzerstörung wirksam aufzuhalten.“

Bonner Klimaplan

Auch Bonn verstehe die Skulptur als Mahnung und Auftrag erklärte Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Das Kunstwerk ist ein eindrucksvolles Symbol für die globale Klimakrise. Es ist zugleich Mahnmal und Zeichen der Hoffnung. Und es erinnert uns daran, dass wir gemeinsam die Herausforderungen der Klimakrise angehen müssen. Um Bonn bis 2035 klimaneutral zu machen, sind große und gemeinsame Anstrengungen nötig von der gesamten Stadtgesellschaft, von Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Der vom Rat beschlossene Bonner Klimaplan ist unser Fahrplan dafür.“

Die Initiatoren hoffen auf eine Signalwirkung des neuen Kunstwerkes und bezeichnen den Pfarrgarten von St. Laurentius als “einen Ort von globaler Bedeutung“: Der Knoten „vereint künstlerische Kraft, spirituelle Mahnung und gesellschaftliche Ermutigung – und macht deutlich, dass die Menschheit noch die Wahl hat, ihre Zukunft zu retten.”