Die Wahlen in den USA, in New York und anderswo, sind wahrlich kein Erfolg für Trump. Sie könnten – was alles andere als gewiss ist – eine Art Peak Trump darstellen, einen Scheitelpunkt, nach dem es mit der Herrlichkeit des gegenwärtigen Präsidenten rasch bergab geht.
Zu den traurigsten Erfahrungen der letzten Monate gehört, wie sehr Institutionen, Universitäten, Unternehmensführer und selbst EU-Spitzenvertreter und natürlich Jens Spahn sich Trump angedient haben – eine schlimme Lehrstunde in Sachen Opportunismus und Rückgratlosigkeit.
Nun könnte ein Gegentrend einsetzen. Wenn für die unterschiedlichsten Ambitionen, für die die Schaltstelle der politischen Macht in den USA eine Rolle spielt, in Trump keinen Garanten für die eigenen Interessen mehr ausmachen, könnte ein „Rats Race“ von ihm weg einsetzen. Und natürlich könnte auch die Enttäuschung über die Haltlosigkeit seiner Versprechungen und all den Gaga, den er veranstaltet, bei ganz vielen Menschen, die gar nicht in die „höheren“ Interessenspiele, sondern nur in die „niederen“ ihrer Alltagssorgen verstrickt sind, zu einem Umdenken beitragen.
Man wird sehen. Ich bin verhalten optimistisch. Und habe natürlich auch Einschätzungen von Intellektuellen zu Beginn der 1930er Jahre im Hinterkopf, dass es mit dem Faschismus nun endlich bergab gehe, Gottseidank …
Sicher ist gar nichts. Aber der Tageseindruck ist erst einmal positiv.

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