Claudius Seidl veröffentlichte heute in der FAS eine lesenswerte Abhandlung über Ressentiments. Nicht alles an ihnen ist schlecht.
Der Themenschwerpunkt der Jungle World 44/16 “Arbeitsteilung und Geschlecht” steht seit heute komplett online. Nur schade, dass das Interview zum Thema Wertabspaltung wenig erklärend und stark selbstreferentiell geraten ist, ein altes linkes Akademiker*innen*leiden.
Nebenan beim Oxiblog gibt es eine kleine Kontroverse um Viktor Agartz, einen linken Vordenker der Gewerkschaften in den Gründungsjahren der westdeutschen BRD. Während die Agartz-Darstellung in der Oxiblog-Printausgabe historisch tadellos ist, ist die kritische Reaktion stark persönlich beleidigt, als wenn Hermann Adam sich genötigt sieht, den ganzen DGB repräsentieren und pulizistisch raushauen zu müssen. Seine Schlussfrage: “Dass die Gewerkschaften besser auf Agartz hätten hören sollen und der ganze Kurs seitdem falsch war?” ist einfach zu beantworten: 1. nicht “besser” hören, aber “mehr” wäre gut gewesen. 2. Nicht der “ganze” Kurs war falsch, aber manches. Oder sind wir etwa heute nicht klüger als damals? Das wäre tragisch.
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