Andere dagegen, Zeitungen z.B., mitten im Abstiegskampf
Knapp 9 Mio. Zuschauer*innen (linear) sind guter Durchschnitt. Das ist die Währung, die Intendant*inn*en und Programmdirektionen interessiert. Mich interessiert dagegen, ob ich Lust habe zuzugucken. Diese Frage lässt sich seit gestern wieder leichter mit Ja beantworten.
Nach der zuletzt gedrehten Depressionsschleife finden die Rollen im Ermittler*innen-Team wieder Boden unter den Füssen, von den Autor*inn*en einmal kräftig durchgemischt. Das ist o.k. Die Schauspieler*innen Reinsperger, Hartmann, Okon – zuletzt von den Drehbüchern hart geprüft – waren und sind sowieso über jeden Leistungszweifel erhaben. Eine Ergänzung mit Potenzial: Sar Adina Scheer.
Bei “Staatsanwalt” Moritz Führmann bleibt das abzuwarten. Unübertroffen in ähnlicher Rolle war der selige Christian Tasche in der Kölner-Tatort-Geschichte, gebürtig damals aus dem Dortmunder Umland. Führmanns Dialoge mit Hartmann waren – dank guten Drehbuchs (Bob Konrad und Hanno Hackfort)? – Höhepunkte der gestrigen Folge. Die hätten auch aus “The Office” sein können.
Die Ergänzungsspieler*innen dürfen gerne wiederkommen. Oder anderes qualifiziertes Personal. Sie erfrischen Geschichte und das potenziell starke Team. Gerne darf ein bisschen mehr Dortmund gezeigt werden. Diese Stadt hat genug Stoff. Oder reichen Zeit und Geld für mehr Aussendrehs nicht? Hoffentlich wagen es noch gute Leute, für diesen WDR zu arbeiten. Es ist eine harte Prüfung.
Nachhaltig destabilisiert: gedruckte Zeitungen
Das Lügenblatt ist jetzt schon unter 900.000 (in den 90ern waren es noch 5 Mio.). Politiker*innen, die sich dort noch gedruckt sehen wollen, sollten Sie wirklich nicht mehr wählen. Hier die Gruselzahlen, die die wenigen Milliardärsfamilien, denen sie gehören, mehr schocken als gewerkschaftliche Tarifforderungen.
Sowas gibts auch zu Zeitschriften. Die Jüngeren werden sich nicht erinnern. Spiegel und Stern waren mal über eine Million, Focus dicht dahinter. Die dahingeschmolzene Macht kompensieren sie umso mehr mit aufgeblasener Wichtigtuerei – in ihrer Blase.
Der Bonner General-Anzeiger fiel übrigens in einem Jahr um gut 6% von 58 auf 54,5 Tausend. Sparsam. Finden Sie hier, wenn Sie richtig suchen.
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