Wie immer gibt es viel oberflächlichen Trash. Welche*r Auslandskorrespondent*in hat schon Zeit und Lust sich vor Ort zu überzeugen und gar mit diversen Beteiligten zu sprechen? In den USA sind das zeitaufwändige und nicht billige Reisen. Obwohl, nunja, zumindest New York ist für viele nicht so weit, weil ihr Büro dort angesiedelt ist. Aber auch eine ziemlich grosse Stadt. Wenn wir Bonner erleben, wie schwierig es ist, mit der Bahn nach Köln zu kommen, dann hat das New Yorker Ausmasse 😉
Aber für Ihre und meine Weiterbildung ist nicht alles verloren. Ein Professor und eine Professorin wurden von deutschen Onlinemedien übersetzt und – anders als bei den üblichen Qualitätsmedien – paywallfrei gehalten. Bitte schön:
Helen Benedict/TomDispatch/overton: “Die verzerrte Darstellung der Campus-Proteste gegen Gaza – Wie die Rechte den Antisemitismus instrumentalisiert hat, um vom Krieg Israels abzulenken.” Der Text ist nicht so zugespitzt-polemisch, wie ihn overton angeteasert hat.
Jeremi Suri/IPG-Journal: “Entfremdung und Radikalisierung an Amerikas Hochschulen – Proteste gegen den Gaza-Krieg legen US-Unis lahm. Dabei geht es den Studenten nicht nur um den Nahost-Konflikt: Sie stellen die Institutionen infrage.” Aufschlussreich. So ähnlich hatte ich mir das schon gedacht: “Gaza” ist nur der Funke.
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