So funktioniert KI – die weiß alles, nur ob der Zusammenhang richtig ist? Ist nicht so wichtig… das erklärt auch, warum unser Papst mit satten 87 zum G7-Gipfel geladen wurde – als Experte für KI, das passt! Und auch heute wieder mit vielen Mitmach-Links!

Um zu sehen wie hilfreich oder auch gefährlich ein KI sein kann, wollte ich jetzt nicht den Papst befragen. Ich hab die KI einfach zu KI befragt, wollte wissen, was ein Kalender-Idiot ist.

Als KI sieht ChatGPT sieht das hier:
Ein ‚Kalenderidiot’ ist eine saloppe, humorvolle Bezeichnung für jemanden, der Schwierigkeiten hat, sich an Daten und Termine zu erinnern oder sie korrekt zu organisieren. Diese Person könnte oft Verabredungen vergessen, Geburtstage verpassen oder generell Schwierigkeiten haben, ihre Zeitpläne im Griff zu behalten. Es ist keine ernste oder offizielle Bezeichnung, sondern eher ein scherzhafter Ausdruck, der benutzt wird, um jemanden auf freundliche Weise auf seine organisatorischen Schwächen hinzuweisen.“ (ohne Quellenangaben)

Bei Brave (der Browser, der auch KI kann) kommt diese Antwort:
Ein Kalenderidiot ist eine Person, die für jedes beliebige Datum der Zukunft oder der Vergangenheit den entsprechenden Wochentag nennen kann. Dieses Phänomen wird auch als „Kalenderidiotie“ bezeichnet. Es handelt sich um eine besondere Form von Gedächtnisfähigkeit, bei der die Person die Verhältnisse zwischen Zahlen und Daten sehr gut beherrscht, jedoch nicht notwendigerweise die Bedeutung oder den Zusammenhang zwischen ihnen versteht.“ (mit Quellenangaben)

Im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (ganz ohne KI) findet sich diese Beschreibung:
Raymond Babbitt ist geistig behindert, er ist, was der Volksmund früher einen »Kalenderidioten« nannte. Sein Gehirn hat eine phänomenale Fähigkeit, Zahlen und Daten zu speichern, aber er weiß nichts damit anzufangen. Er kann zwei vier- oder fünfstellige Zahlen blitzschnell multiplizieren, doch das Verhältnis zwischen 50 Cent und einem Dollar begreift er nicht. Er lernt, zum Zeitvertreib, in ein paar Stunden ein halbes Telephonbuch auswendig, doch der Umgang mit einem Telephon ist ihm fremd. Er will ja mit niemandem kommunizieren; er will nichts außer sich, und sich hat er.(Originalquelle hier)

Nach den drei Brocken kann jede und jeder selbst auf die Suche im Internet gehen und rausfinden, was KI, also was ein Kalender-Idiot ist. Eindeutig dürfte sein, dass die KI-Antwort von Brave (=search.brave.com) das sehr anschaulich trifft, während ChatGPT nur anhand der Worthäufigkeit in diesem Zusammenhang etwas dünnfeucht zusammenfaselt, in der Qualität:

Frage:Was ist ein Kuh?“
Antwort:Eine Kuh ist etwas, was Milch macht.“

Da ist zwar unglaublich viel richtig dran, aber letztendlich Stuss und komplett überflüssig. Der Artikel vom Spiegel ist übrigens aus dem Jahr 1989, da gab es zwar KI, also Kalender-Idioten, aber es gab schon „neuronale Netze“ (sucht jetzt selbst, was das ist…)

…eine Kuh ist, was Milch macht!

Um diese Binsenweisheiten zu ernten, verbraten wir Unmengen Energie, wie wir bei scinexx.de erfahren.

Damit nicht genug, um ausreichend Saft zu haben, sichern sich die nordamerikanischen Tech-Konzerne Strom, wo immer es geht, egal ob aus Fracking-Gas oder auch Atomstrom, muss nur billig sein, berichtet auch heise.de

Reicht aber auch noch nicht „The Register“ berichtet über openAI:  Sam Altman will gleich Fusionskraftwerke entwerfen und betrachtet das als lukrative Nebenerwerbsmöglichkeit.

Und wenn Microsoft in Deutschland die KI-Schleudern in Betrieb nimmt, dann saugen die sich langfristig 323 MW von 600 MW in Deutschlands größtem Solarpark ab. Die zwei Milliarden, die sie hier investieren wollen, die verschenkt Microsoft nicht an Bedürftige, sondern das dient ausschließlich dazu, die Kuh, die hier steht, melken zu können. Der Benefit, den wir haben, das ist die tiefe Erkenntnis, dass das „eine Kuh ist, was Milch macht” und wird von Shell-Deutschland gefüttert.

Jetzt ist es nicht so, dass mit der Energie nur der Erdball unsinnig aufgeheizt wird, wir müssen das auch noch bezahlen, komplett! Und zwar soviel, dass noch ein erklecklicher Überschuss für die nordamerikanischen Tech-Konzerne übrig bleibt.

lost in the middle

Das ist allerdings nicht das einzige Problem, die Bots der KI-Farmen geben sich nicht sonderlich viel Mühe, vorzugsweise beachten sie bei den Inhalten, derer sie sich bemächtigen, in erster Linie den Anfang und das Ende eines Textes. Findige Entwickler haben mittlerweile in mühevoller Kleinarbeit entdecken müssen, dass auch dazwischen noch was steht, was vielleicht von Belang sein könnte. Hat auch einen Namen, „lost in the middle“ heißt das Kind. Die Forscher bei Microsoft haben für dieses ungelöste Problem eine Art zweites – gar nicht so energiesparendes – Training vorgesehen und erforschen einen neuen Weg in Zusammenarbeit mit äh, (papierraschel, wühl, ah, hier…) mit der Universität Peking. Die Chinesen sind nicht nur sehr bewandert, sondern auch schnell, denn das muss bis zum Herbst erledigt sein, sonst riskiert Microsoft, dass der neue Präsident einschreitet. Und was die Chinesen bei Microsoft sonst noch ohne deren Wissen treiben, hatten wir bereits hier  besprochen.

Bleibt die Frage, ob die Energie nicht sinnvoller einzusetzen ist, als für:

…eine Kuh ist, was Milch macht.

Da fällt mir gerade ein, hatte ich nicht empfohlen, neben dem Firefox auch Brave zu installieren und im Firefox als Suchmaschine „search.brave.com” einzurichten – die ja auch eine KI-Suche hat. Findet sich im Artikel The Boiling Frog.

Weil die Antwort von Brave durchschlagend besser war, als der Dünnpfiff von chatGPT?  Hatte ich, ja – stimmt auch – noch.

Nur bleibt zu bedenken, dass alles, was im Internet irgendwo greifbar ist, von den verschiedenen KI-Bots aufgesaugt wird. Wenn aber die KI’s wieder von den anderen KI’s abschreiben – die nennen das „lernen“, dann lähmt sich das System irgendwann selbst. Alle Bemühungen, sachgerechte Antworten bunt zu präsentieren, münden in der Überprüfung, ob meine KI das nicht von einer anderen KI hat, die noch weniger Sachkenntnis hatte und locker rumgestümpert. An diesen Stellen ist wieder Handarbeit angesagt, um die KI´s so zu trainieren, dass sie den anderen Quacksalbern nicht auf dem Leim geht. Die aber werden nicht schlechter, sondern besser – nicht der Inhalt, sondern, wie der Inhalt dargestellt wird. Das schluckt die andere KI dann wieder als mehr oder minder richtig. Mit anderen Worten, es muss immer mehr Energie aufgewendet werden, um den gröbsten Unsinn zu verhindern.

Was noch dazu kommt, ist das weltweit verbreitete Phänomen der intellektuellen Minderbegabung des homo terrestris, die sich (vor allem im Social-Media) im Internet ungehindert ausbreitet, die sättigen dieses hohe Niveau der KI’s hemmungslos.

Aber müssen wir für dieses Nichts unbedingt den Erdball aufheizen und unsere Keller fluten lassen – gestern im Süden, heute bei uns?

Dabei kann KI  sehr nützlich sein!

Fahren wir nach Köln, das ist der Hauptsitz von deepl.com – wer bislang nur den Google-Übersetzer kennt, der sollte vielleicht einmal über den Tellerrand schauen – ich weiß, das ist nicht so leicht, das kostet jetzt wirklich Überwindung – für die Tränen, die in einen Windows-Rechner schauen und ihr Android in der Hosentasche haben.

deepl.com ist mittlerweile 2 Milliarden schwer, haben nochmal 300 Millionen eingesetzt, um in Nordamerika Fuß zu fassen. Sie zeigen, was mit generativer KI bei Übersetzungen möglich ist. Das ist ein begrenztes Einsatzgebiet, das keine Atomkraftwerke braucht und den Alltag wirklich sinnvoll erleichtert. Nebenbei, so schlecht können wir nicht sein, dass wir alles bei den nordamerikanischen Big-Tech-Konzernen kaufen müssen. Dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis dieses erfolgreiche Unternehmen (aufgrund der Qualität) aufgekauft wird oder vernichtet.

Qualität? Nicht mit uns!

Microsoft geht bei der Qualität schlichtere Wege, alle fünf Sekunden speichern sie für ihre „Recall“ genannte Bildschirmfalle, die nennen das „Service“, alles, was der Monitor preisgibt, werten es in ihrer Hochsicherheitscloud aus und wir können damit sofort „zurückspringen“ auf das, was wir vorher gemacht haben. Kommt natürlich auch gleich als „default“ auf den Tisch und lässt sich kaum abschalten.

Aber, Glück im Unglück: Microsoft hat den Rohrkrepierer erstmal selbst tot geschaltet, dieses „privacy nightmare“ wie WIRED berichtet, war wohl nicht so ganz gelungen. Den „Co-Piloten“ müssen wir selbst mühevoll verbannen und „Recall“ kommt sicher wieder, per „default“ – für die Bruchpiloten, die es vorher haben müssen, gibt es jetzt ein „Opt-In“ – mir wird übel.

Da kann sich nur glücklich schätzen, wenn der eigene Account seitens Microsoft ganz gesperrt wird. In dem Fall ist zwar definitiv alles weg, aber der gewöhnliche User ist zum Umstieg gezwungen, ein Lerneffekt setzt ein. Jetzt grins nicht so dämlich, das waren nur Bilder vom Strandurlaub, wo der Depp seine Kinder fotografiert hat – das kann immer passieren! Die sondern es aus, sie wollen ihr Klientel erziehen – Schwule, Perverse oder Pädophile müssen draussen bleiben, unerheblich, ob das richtig ist. Das wird automatisiert entschieden, Widerspruch zwecklos – auch wenn Du es – wie gewohnt weggeklickt hast, als Dir das preisgegeben wurde. Die können mit Deinen Daten machen was sie wollen – sie haben Dich gewarnt. Selbst Schuld, wenn Du das nicht liest und keine Kopien aller Deiner Daten noch zuhause im Schuhkarton auf Diskette wegsicherst.

Microsoft gefährdet die nationale Sicherheit

Was für den privaten Nutzer maximal ärgerlich, das ist für Behörden undenkbar, die goldene Kuh wird gemolken, kein Wunder, wenn unser Finanzminister Lindner („FDP“) die Zahlen für Softwarelizenzen als VS-NfD (Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch) einstufen lässt, denn das gefährdet die nationale Sicherheit.

Stellt sich raus, es stimmt!

Die Kosten sind von 2022 bis 2023 von 771 Millionen auf 1,2 Milliarden explodiert, Microsoft hat rund 200 Millionen davon, der Rest verteilt sich auf verschiedene Abo-Modelle und nicht näher genannte Leistungen. Zum Beispiel Sonderwartungsverträge für Windows XP, aber all diese Angaben fehlen (und fallen meiner Spekulation anheim). In einem Jahr ein Anstieg von 57 Prozent – wir haben sicherlich nicht bemerkt, wofür. Dank übrigens an den Bundestagsabgeordneten Perli („Die Linke“), der gegen die Verheimlichung erfolgreich protestierte. Er beklagt aber auch, dass die Zahlen unvollständig sind.

Den Realpolitikern aus der Kaste der sogenannten „FDP“ sind das keine Argumente, Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker ist Professor für IT-Sicherheitsrecht kämpft kompetent, aber auf verlorenem Posten, wenn er in einem Kommentar auf heise.de sagt: „Deutschland muss raus aus der Abofalle“ . Damit kombinieren die Tech-Riesen aus Nordamerika verschiedene Leistungspakete, alles in die Cloud und was dort anlandet kontrolliert eine KI, für Politik, Wirtschaft und Behörden.

Beeindruckend, wie sich Microsoft an unserer Hilflosigkeit labt, einen Windows-11-Rechner gibt es nur mit einem Zwangsaccount in deren Reich. Nicht nur personenbezogene Daten treten die Reise nach Übersee an, sondern über die Telemetrie-Daten kommt alles, was ich mache, in deren Datenorkus. Unsere Privatsphäre bleibt ein Geschenk, das uns Microsoft nicht machen möchte. Dafür bezahlen wir, auch dafür, dass unsere persönlichen und beruflichen Geheimnisse wohldosiert kontrolliert werden. Dabei geht es nicht um Gefahrenabwehr, Terroristenverdachtsfälle, Kinderpornografie, Kriminalität oder Gewalt in der Ehe, viel profaner, die plündern unsere Konten. Und mit wem sie ihr Wissen freiwillig oder unfreiwillig teilen, erfahren wir nie. Gut, die wissen es selbst nicht, Hauptsache der Rubel rollt, anschaulich zusammengefasst auf probublica.org

Egal, wer es ausbaden muss. Bundesdeutschen Behörden fehlt allerdings der Zugang, der Artikel ist nichtAmtsdeutsch“ verfasst und somit nicht relevant. Wer das nicht in englisch lesen will, der kann es mit deepl.com übersetzen lassen, das mache ich auch immer, dann wirkt das alles nicht so dramatisch. Ich weiß grad nicht, ob das Geballer von Putin für uns gefährlicher ist, als der Schwelbrand, den Microsoft anrichtet.

Diese schwarzen Schatten wabern nicht nur über Bonn, diese Bedrohung legt sich wie ein zarter Schmierfilm über alles, geruchsneutral, unsichtbar – ein schleimiger Glibber, der in unseren Alltag kriecht. Eigentlich wäre es an der Zeit den gröbsten Dreck endlich abzuwaschen, denn der feuchte Schleim hat für uns keine Funktion, keine Vorteile – nur, dass wir wissen, dass

… es eine Kuh ist, die Milch macht.“

Jetzt bin ich gespannt, was KI in ein paar Jahren aus so einem Text macht, vielleicht: „Kalender-Idoten schlagen ihre Frauen, weil sie keine Milch machen!” Es reicht ja, wenn die KI über den Anfang und das Ende eines Textes streicht…

Unterm sSrich sind unsere KI`s, vulgo „künstliche Intelligenz“ nichts anderes als höchst energieintensive geistig behinderte Kalender-Idioten. Vergleicht mal, was der Spiegel über den Idioten  (Raymond Babbitt) geschrieben hat.

Dennoch sind mir Kalender-Idioten sympathischer als KI, die gehen zwar auch völlig emotionslos vor, wissen auch nicht, was sie tun – aber die Ergebnisse sind korrekt.

Über Christian Wolf:

Christian Wolf (M.A.) ist Autor, Filmschaffender, Medienberater, ext. Datenschutzbeauftragter. Geisteswissenschaftliches Studium (Publizistik, Kulturanthropologie, Geographie), freie Tätigkeiten Fernsehen (RTL, WDR etc.) mit Abstechern in Krisengebiete, Bundestag Bonn und Berlin, Dozent DW Berlin (FS), Industriefilme (Würth, Aral u.v.m), wissenschaftliche und künstlerische Filmprojekte, Projekte zur Netzwerksicherheit, Cloudlösungen. Keine Internetpräsenz, ein Bug? Nein, Feature. (Digtalpurist)