Nun treten sie wieder zusammen, die Männer in Frauenkleidern, in meiner Lieblingsfarbe Magenta, aber leider in der von mir am konsequentesten abgelehnten Haltung, der Heuchelei von Barmherzigkeit und Zuwendung bei gleichzeitiger Diskriminierung von Frauen, unterdrückter oder extensiver Sexualität, Duldung und Leugnung sexuellen Mißbrauchs, seelischer wie körperlicher Vergewaltigung weltweit. Von Psychoterror, Mißhandlungen und Foltertechniken gegenüber Heimkindern, Waisen, Kindern in Ferienlagern und Nachkriegs-Kinderlandverschickungen in Deutschland. Sie haben als intellektuelle und machtpolitische Basis für ihre üble Tätigkeit einen Staat mit ca. 800 Einwohnern gegründet, verfügen über ein unschätzbares Milliardenvermögen an Immobilien und das Kapital der weltweit reichsten Bistümer: Köln und Chicago. Und ihre Firma, ihr Staat, ihr Regime überdauert nahezu zwei Jahrtausende.
Ein absurdes Theater findet in den nächsten Tagen statt. Da sitzen Typen, natürlich ausschließlich Männer, zusammen, die alle nicht gewählt, sondern von ihrem obersten Chef berufen wurden und “wählen” ihren nächsten obersten Chef, der dann wieder in den kommenden Jahren die künftigen “Wähler” ernennt. Was sie nicht davon abhält, über alle Menschen, alle Geschlechter und sexuelle Orientierungen sich öffentlich zu äußern, sie zu diskriminieren, indem sie beispielsweise zwar irgendwelche karnevalistische oder rituelle Gegenstände segnen, sich aber weigern. schwule und lesbische Lebensgemeinschaften zu trauen.
Das Prinzip Unmündigkeit perpetuiert
Ihre “christliche” Organisation mit Sitz in Rom hat jahrhundertelang mit Erfolg versucht, die Menschen in Unmündigkeit zu halten, die Kunst des Lesens und Schreibens und die Wissenschaften Hand in Hand mit den Herrschenden den Menschen vorzuenthalten. Anstatt die Bauern, Handwerker, Händler zu lehren, hielten sie sie in Angst, Einschüchterung und Unterdrückung. Sie versuchen es immer wieder, weil Emanzipation im Sinne der Befreiung von Fremdherrschaft genau das Gegenteil ihrer Ideologie ist. Denn eine durchaus kluge Elite, die die Klöster und Rom im Mittelalter darstellten, hätte durchaus die Möglichkeit gehabt, anstatt ihrer Umwelt ihr Wissen vorzuenthalten, dieses in Schulen an möglichst viele Menschen, vor allem auch an Frauen, weiterzugeben. Stattdessen verfolgten und verbrannten sie kluge und kräuterkundlich, psychlogisch oder medizinisch gebildete Frauen als Hexen. Bis heute herrscht in der Männerwelt Roms Homophobie, obwohl ein nicht kleiner Teil des Klerus schon immer homosexuell orientiert war (und ist). Selbst eine historisch eingeschmuggelte Päpstin wird bis heute verleugnet, das Archiv des Vatikan ist unzugänglich.
Frauenfeindlichkeit, Homophobie und kleine Lichtblicke
Ein einseitiges Bild? Nein, natürlich gibt es seit etwa 60 Jahren andere Strömungen in der katholischen Kirche, die von Uta Ranke-Heinemann gegründete “Kirche von unten”, die Initiative “Maria 2.0”, die sich für Frauenrechte und deren Gleichstellung einsetzt. Es gibt die hochverdienten Organisationen, die sich für die Opfer von Mißbrauch einsetzen, es gibt Misereor und andere Organisationsteile der katholischen Kirche, die große entwicklungspolitische und friedenspolitische Dienste erworben haben. Aber die haben alle in der “Sixtinischen Kapelle” keine Stimme. Dort sitzt und siecht der männlich-patriarchalische Klerus wie im 13. Jahrhundert und führt eine Scheinwahl durch. Nach mehr oder weniger zahlreichen Kungelrunden und Verschwörungen, bekanntermaßen und historisch bewiesen, beeinflusst durch Stimmenkauf und Versprechungen der Ämterpatronage wird am Ende ein Staatspräsident der 800 und Guru als Herrscher über die ideologische Auslegung angeblich “heiliger Schriften” proklamiert, der im 21. Jahrhundert immer noch erheblichen politischen und moralischen Einfluss hat – obwohl etwa seine Friedensvorschläge für die Ukraine von Russland wie den USA und der EU ignoriert werden.
Ein Kölner Heuchler mittendrin
Es ist unverständlich, wie eine angeblich aufgeklärte Welt und Weltpresse diesen Mummenschanz nicht nur duldet, sondern mit Spannung, Andacht und naiver Toleranz publizistisch hochjubelt. Während inmitten dieses Kreises von Kuttenträgern ein besonders scheinheiliger Lügner namens Woelki sitzt, dem nicht nur Mitgliedschaft und Sympathisantentum zur rechtsradikalen Sekte “Opus Dei” nachgesagt wird, sondern der vor wenigen Tagen für seine Lügen und Falschaussagen in Opferverfahren sexuellen Mißbrauchs in seinem Unternehmen Erzbistum Köln von der weltlichen, liberalen Staatsanwaltschaft die Gnade der Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung eines fünfstelligen Bußgeldes erfuhr. Dies war kein Freispruch, obwohl es der Beschuldigte ungehend erklären ließ und damit seine Uneinsichtigkeit in sein Fehlverhalten unter Beweis stellte. Diese Halsstarrigkeit beseelt vom Glauben an die eigene Auserwähltheit prägten die Karriere des Herrn Woelki. Einsicht in eigene Fehler, etwa Entschuldigungen, das Einräumen von Fehlern sucht man in seiner Biografie vergeblich. Gerade im kölschen liberalen Klima war und blieb Woelki immer ein Fremdkörper. Selbst sein Vorgänger Kardinal Meissner, von dem der Kabarettist Jürgen Becker in der alternativen “Stunksitzung” sagte: “Aber ene Arschloch ese doch” war zwar stockkonservativ, konnte aber in Sachen Flexibilität im Umgang mit der Wahrheit mit Woelki nicht konkurrieren.
Woelki ist Kern des Systems
Genau das gehört zum System des römischen Männer in den magentafarbenen Frauenkleidern, die alles tun, um Frauen von ihren mafiös organisierten patriarchalen Strukturen fernzuhalten. Die queere Lebensformen entweder nicht wahrnehmen oder unterschwellig bis ganz offen ablehnen. Die eine Sexualmoral verordnen, die für sie selber nicht gilt. Die reaktionäre Demokratievorstellungen über die eigenen Wahlen pflegen und das, was in Rom derzeit stattfindet, für eine Wahl halten.
Und die Erde ist eine Scheibe.
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