Die Standards der Medienindustrie treiben die überwiegend unprofessionellen demokratischen Politiker*innen vor sich her, und in ihre Scheunen rein. Da, wo noch Medienvielfalt existiert, können sich diese Standards immer noch signifikant unterscheiden. Aber diese Unterschiede schmilzen dahin. Um die Setzung dieser Standards gibt es – noch – interessengeleitete Konkurrenz. Und ich hätte nicht gedacht, wer sie setzt. Aber das Ergebnis ist eindeutig. Jenni Zylka/MDR-Altpapier kennt es.
“Das Sommerinterview mit Taylor Swift – Kein Politiker, keine Politikerin, kein Sender generiert soviel Reichweite wie die Frau, die das ganze Jahr lang ‘Easter Eggs’ versteckt.”
Dä.
In einer Arte-Doku, verfügbar noch bis 10.11., die vor der jüngsten US-Präsidentenwahl erschien, hiess es noch hoffnungsvoll: “Der politische Einfluss der Sängerin auf die bevorstehende US-Wahl wird daher als entscheidend eingeschätzt.” Das war dann ja wohl nichts. Zur Freude ihres ersten Produzenten und bekennenden Trump-Fans, Steve Migliore.
Anything goes? Entscheidend ist doch immer, dass das Kapital fliesst. Irgendwelche Politiker*innen, die dafür sorgen, finden sich überall. Nur Publikum und Aufmerksamkeit ziehen die nicht. Üüüberhaupt nicht.
PS: die gute Kollegin Zylka empfiehlt in ihrem “Altpapierkorb” einen Paywalltext der FAZ über Streamingdienste und Piraterie. Das hatten wir hier schon vor 3 Tagen preisgünstiger aus dem Guardian.
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