Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Autor: Rita Schuhmacher - ver.di-puglik (Seite 1 von 54)

Botox für die Gewerkschaft (III)

Jund, mutig, vielfältig — Sechs junge Mitglieder erzählen, was sie bewegt, was sie überrascht hat – und wie es sich anfühlt, plötzlich mittendrin zu sein statt nur nebenher zu scrollen.

Fast jedes zweite neue Mitglied ist heute unter 35. Die „Neuen“ bringen frische Perspektiven und neue Formen des Aktivismus mit – von Meme-Kampagnen, bis Reddit-Vernetzung und Boots-Protesten. Sie kamen aus Wut, Neugier oder Solidarität – und sind geblieben. Sechs junge Mitglieder erzählen, was sie bewegt, was sie überrascht hat – und wie es sich anfühlt, plötzlich mittendrin zu sein statt nur nebenher zu scrollen

Mareike (34), Zollabteilung von DHL Express bei DHL Hub Leipzig

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Ausländerzentralregister

Ein Datentrog wächst weiter

Fast jedes Jahr erweitert die Regierung das Ausländerzentralregister, eine der größten Datensammlungen des Bundes. Nun sollen Volltext-Dokumente in der Sammlung landen, die zur Identitätsklärung beitragen könnten – egal ob Heiratsurkunde oder Arbeitsvertrag. Außerdem will die schwarz-rote Regierung Fingerabdrücke länger speichern. Weiterlesen

Komödie des Geldes, 23. Dezember 2025: Umzug

„So einen Tag brauchen wir,“ durchschnitt Legus peinlich werdende Stille ostentativ aufmunternd, „ein klares Abkommen mit Petrus und den Rheintöchtern, ihr da unten! Ihr werdet eueren Schatz zurückbekommen.“

In Bacharach und Oberwesel waren die Busparkplätze gut belegt. Dieser Sonntag versprach zumindest für die Restaurants, Cafés und Souvenirläden mit Andenkenkugelschreibern und in denen ganzjährig auch Schwarzwalduhren sowie Christbaumkugeln feilgeboten wurden, wenn man als asiatischer Tourist schon mal da war, zumindest ein Verkaufserfolg zu werden. Weiterlesen

Botox für die Gewerkschaft (II)

Jund, mutig, vielfältig — Sechs junge Mitglieder erzählen, was sie bewegt, was sie überrascht hat – und wie es sich anfühlt, plötzlich mittendrin zu sein statt nur nebenher zu scrollen.

Fast jedes zweite neue Mitglied ist heute unter 35. Die „Neuen“ bringen frische Perspektiven und neue Formen des Aktivismus mit – von Meme-Kampagnen, bis Reddit-Vernetzung und Boots-Protesten. Sie kamen aus Wut, Neugier oder Solidarität – und sind geblieben. Sechs junge Mitglieder erzählen, was sie bewegt, was sie überrascht hat – und wie es sich anfühlt, plötzlich mittendrin zu sein statt nur nebenher zu scrollen

Ganimete (39), Reinigungskraft in der Charité, CFM Berlin

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Anlasslose Speicherung

Justizministerium veröffentlicht Gesetzentwurf zur Vorratsdatenspeicherung

Die Bundesregierung will Internet-Zugangs-Anbieter verpflichten, IP-Adressen aller Nutzer für drei Monate zu speichern. Das geht aus dem Gesetzentwurf zur Vorratsdatenspeicherung hervor, den das Justizministerium veröffentlicht hat. Das Gesetz betrifft auch Internet-Dienste wie E-Mails und Messenger. Weiterlesen

Lang lebe unser Führungspersonal

Leider habe ich bei der Vielzahl von Gesprächen, Treffen, Plänen, Gegenplänen, Vorschlägen, Vorabsprachen, „roten Linien“ und Verhandlungen zu einem Ende des Ukraine-Krieges den Überblick verloren. Wer verhandelte da eigentlich mit wem? Brüssel mit der EU? Washington mit Berlin, Holland mit der Nato, Frankreich mit London und Paris mit England? Die Ukraine mit Kiew? Belgien gegen Polen? Oder Bayern mit den USA und Ungarn mit Moldawien und der Slowakei? Manchmal wusste ich nicht: Verhandeln die noch miteinander oder führen sie schon Krieg gegeneinander? Weiterlesen

Komödie des Geldes, 22. Dezember 2025: Stromabwärts

Auf dem Gehsteig in Trechtinghausen, gleich nach Bingen, ging eine Dame mit ihrem weißen und schwarzen Schnauzer gassi. „Weißer und schwarzer Schnauzer, das ist ja auch wie im Souvernirladen. Egal, übrigens, wo der steht,“ dachte Alwys. „Den weißen und schwarzen Schnauzer mit Magnetmaul und Magnethintern gibt es am Kölner Dom genauso wie am Hamburger Hafen oder am Fahrkartenkiosk der Köln-Düsseldorfer entlang des Rheins.“ Alwys hatte nie ganz verstanden, was man mit denen eigentlich machen sollte. Bei einem Ausflug zum Laacher See hatte er vor ewigen Zeiten beobachtet, wie im Ausflugscafé ein Junge die beiden Schnauzer gegeneinander schob und einer davon dann weghupfte oder auf der Tischdecke umkippte. Weiterlesen

Alarmierender politischer Vertrauensverlust

Allerhöchste Zeit für ein Update zur Rettung unserer akut gefährdeten Demokratie! – Konkrete Reformvorschläge

„Ohne Zweifel muss sich unsere Demokratie erneuern, wenn sie zukunftsfähig bleiben will.“ (Jörg Sommer, Sozialwissenschaftler, Institut für Partizipation)

“Wir brauchen neue Ideen und Möglichkeiten für Mitgestaltung und Partizipation in unserer Gesellschaft. Wir müssen politische Willensbildung unter den heutigen Bedingungen besser organisieren“ (Johannes Rau, Bundespräsident von 1999-2004)

Laut aktuellen Umfragen vom Herbst 2025 sind nur noch die Hälfte der Deutschen davon überzeugt, dass sich die politischen Probleme und Krisen mit unserem demokratischen System lösen lassen. Weiterlesen

Botox für die Gewerkschaft (I)

Jund, mutig, vielfältig — Sechs junge Mitglieder erzählen, was sie bewegt, was sie überrascht hat – und wie es sich anfühlt, plötzlich mittendrin zu sein statt nur nebenher zu scrollen.

Fast jedes zweite neue Mitglied ist heute unter 35. Die „Neuen“ bringen frische Perspektiven und neue Formen des Aktivismus mit – von Meme-Kampagnen, bis Reddit-Vernetzung und Boots-Protesten. Sie kamen aus Wut, Neugier oder Solidarität – und sind geblieben. Sechs junge Mitglieder erzählen, was sie bewegt, was sie überrascht hat – und wie es sich anfühlt, plötzlich mittendrin zu sein statt nur nebenher zu scrollen

Alexandra (35), Content-Moderatorin PUSH bei TikTok Germany, Berlin

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Geschichten aus dem DSC-Beirat

Zwischen Vergeltungsdrohungen und Australiens Jugendschutz-Experiment

Auch wenn es zwischenzeitlich keine Sitzung des DSC-Beirats gab, hat sich beim Thema Plattform-Regulierung einiges getan. Zeit für ein Update und einen Appell fürs nächste Jahr.

Der DSC-Beirat ist ein Gremium aus Zivilgesellschaft, Forschung und Wirtschaft. Er soll in Deutschland die Durchsetzung des Digital Services Act begleiten und den zuständigen Digital Services Coordinator unterstützen. Svea Windwehr ist Mitglied des Beirats und berichtet in dieser Kolumne regelmäßig aus den Sitzungen. Weiterlesen

Komödie des Geldes, 20. Dezember 2025: Rheinfahrt

Neben dem Fahrer hatten zwei Leute Platz. Da saßen Jelena und ihr rasch noch dazu gesprungener Bruder Franticek. Hinter Claus, der den Diesel schon vorglühen ließ, setzte sich Josh, daneben Angel. Legu und Alwys nahmen die zweite Sitzbank im Fahrgastraum ein. Der Wagen startete mit einer dunkelblauen Rauchwolke, die Zylinder begannen allmählich schneller zu stampfen, nur der vierte wollte noch nicht so recht zünden, sprang nach einigen Metern auf dem Schotter schließlich auch an, wodurch der Wagen einen Ruck nach vorne machte. Langsam und dabei schweigend umkreisten sie die magisch illuminierte Trauerweide. Weiterlesen

Komödie des Geldes, 19. Dezember 2025: Erscheinung

Als Alwys die Stiege in die Küche noch etwas schlaftrunken hinunter taumelte, hörte er schon lebhaftes Geplapper. Claus und Jelena debattierten mit Legu über die beste Strategie, mit der man auf Zehner zugehen sollte. Entweder sofort noch am Kirchenportal ansprechen und um ein Gespräch bitten, oder man könnte sich in seiner Stammkneipe dazu gesellen und ihn in ein Gespräch verwickeln, um dann irgendwann die Katze aus dem Sack zu lassen. Claus musste allerdings erst einmal in die Problematik eingeführt werden und saß nur kopfschüttelnd am Küchentisch, als er der Story vom Großen Plan gewahr wurde. Weiterlesen

Komödie des Geldes, 18. Dezember 2025: Hanomag

Die Parallele in den Initialien mit der englischen Motorradlegende BSA gefiel ihm zudem sehr. Direktantrieb, auch das Zweirad. Getriebe und Motorblock als zwei aneinandergeschraubte, aber autonom gedachte Einheiten, die mit jedem Heruntertreten des Kickstarters Hochzeit feierten. Das war auch der Geist seines BSR-Plattenspielers. Bei der BSA ging es Zahn um Zahn voran, bei seinem BSR Inch um Inch. Beide, die BSA und der BSR zogen aus dem Keller heraus mit aller Kraft, vom ersten Moment an und dann für die gesamte Laufzeit eines Ausritts über die Isle of Man oder den sechs Schallplattenseiten, nein, nicht des Woodstock-Triple-Albums, sondern der Yessongs. „I’ve seen all good people,“ summte Alwys den Anfang eines der durchkomponierten Konzeptsongs der Band Yes vor sich hin. Wahrlich, das war für ihn Drehmoment! Weiterlesen

Dem Silicon Valley näher

„Beim Datenschutz ist Deutschland inzwischen dem Silicon Valley näher als dem Rest der EU“

Die Datenschutzgrundverordnung kann reformiert werden, sagt Max Schrems – aber ganz anders, als die EU es gerade plant. Im Interview erklärt der prominente Datenschützer, warum er keine Hoffnung mehr auf Aufsichtsbehörden setzt und wieso seine Reformvorschläge selbst von Konservativen unterstützt werden. Weiterlesen

Komödie des Geldes, 17. Dezember 2025: Mythos

„Der falsche Kuckucksanfang bei Mahler, weil Tatü-Quarte und nicht Terz, beginnt so leise, dass die Musik eigentlich schon klingt, bevor der Tonarm in die Rille eingerastet ist. Da hatte die Schallplatte aber noch zwei Seiten. Jetzt hat sie nur noch eine und der Witz, wie viel Rillen eine Schallplatte denn nun hat, funktioniert bei der CD einfach nicht,“ ging die Gedankenrotation weiter, „OK, die Schallplatte hat auf jeder Seite eine Rille, also insgesamt zwei, die CD hat stattdessen Nullen und Einsen, die aber ziemlich dicht hintereinander mit Laserlichtgeschwindigkeit auf die Membran des Lautsprechers übertragen werden können. Das nennt man heutzutage dann Musik! Da atmet nichts mehr, aber auch gar nichts!“ Weiterlesen

Komödie des Geldes, 16. Dezember 2025: Drehmoment

Um halb acht wurde Alwys auf seinem Palettenbett von einem harten Klopfen an der Mansardenzimmertür geweckt. Für einen Moment lang fühlte er sich noch einmal in die nicht von heimischem Glück gesegnete Hochhaus-Wohngemeinschaft zurückversetzt, wo Claudius’ Brummen und Gulpen in der Morgendämmerung ihn oft zur Weißglut gebracht hatte. Es war aber nicht das Brummen von Claudius. Es war die sonore Stimme von Legu, die zum Aufstehen ermahnte – schließlich hatte man doch etwas Großes vor! Weiterlesen

Die Teestand-Philosophen von Rishikesh

Immer mehr junge Menschen in Indien merken was gespielt wird – daheim und auf der Welt. Sie weigern sich weiter mitzumachen. Doch das Ende ihrer Zufluchtsorte naht.

Gestern war Lionel Messi im Salt Lake Stadion in Kolkata (früher Kalkutta). Doch weil unsere Politiker mit ihm andauernd Selfies machten, konnten die 60.000 Zuschauern ihn nicht sehen – die haben 5000 bis 16.000 Rupien bezahlt (etwa 50 bis 160 Euro). Da haben unsere feurigen West Bengalen vor Wut das halbe Stadion zerlegt“, sagt der 30-jährige, ehemaliger Informatiker Saga an einem Teestand auf der Basarstraße in Laxman Jhula/Rishikesh. Die anderen morgendlichen Teeliebhaber lachen. Weiterlesen

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