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Schlagwort: Hans Schäfer (Seite 2 von 2)

Saisonbilanzen im Fußball

Eine recht gute Übersicht über aktuelle Fußballstrategien lieferte heute Thomas Schmitt im Handelsblatt. Seinem Loblied auf RB Leipzig folge ich nicht. Es gehört zur Philosophie des Handelsblatts, Sponsoren- und Mäzenatenherrschaft anzubeten. Im gleichen Blatt finden sich die Indizien dagegen. Sie werfen sich Oligarchen und Konzernmagnaten in die Arme für jedes Geld der Welt. Was passiert aber, wenn die die Lust verlieren? Mateschitz (Leipzig), Kühne (HSV), Tönnies (S04), Hopp/SAP (Sinsheim), VW (Wolfsburg, Ingolstadt, Braunschweig, Bayern u.v.m.) – es geht ihnen wenn überhaupt nur am Rande um Fußball, sondern um Imagetransfer, um Herrschaft über Entertainment, um Eitelkeit, und nicht selten um Geldwäsche.
Darum ist Schmitts Druck für eine höhere Konkurrenzfähigkeit des oberen Mittelfeldes der Bundesliga zwar berechtigt, aber unrealistisch. Mönchengladbach muss jetzt sparen, wenn es nicht den Weg von S04 gehen will und die diesjährigen Probleme von Mainz 05 sollte man besser vermeiden. Das ist diese Saison gelungen, so unbefriedigend sie verlief. Das Vorjahr war ein Ausreisser nach oben. Jetzt heisst es: vernünftig bleiben.
Es gibt einen anderen Problemfall, den das Business und seine Medien gerne beschweigen: die kriminelle Wettmmafia. Deren öffentliche Werbung müsste mindestens so verboten werden, wie die fürs Rauchen. Aber wahrscheinlich ist das Business schon viel zu abhängig, um sich von diesen Tentakeln noch befreien zu können. Wäre ein guter Job für die EU, und für Saubermänner in Innenministerien. Traut sich einer?
Sympathisch wie immer: Yves Eigenrauch. Menschbleiben im Fußball, eine Kunst. Sein Interview mit Zeit-online erinnerte mich an Hans (nichts-mit-Medien) Schäfer. Der hätte allerdings auch dieses Interview gar nicht gegeben,

Sackgassen des deutschen Fußballs

Der BVB-Attentäter hatte keine terroristischen Motive, sondern “nur” Habgier? Da werden sich Marc Bartra und seine traumatisierten BVB-Arbeitskollegen aber freuen. Verloren sie doch gerade gegen einen in beiden Spielen klar besseren Gegner, der die Tabelle im Land des Vizeeuropameisters anführt, aber in einem Staat residiert, der ohne die Organisierte Kriminalität vermutlich gar nicht existieren würde, und dessen Geschäftsmodell in erster Linie aus Geldwäsche besteht. Geldwäsche ist auch das, was die DFL “Investoren” begierig anbieten will, wenn sie endlich die “50+1-Regel” zur Begrenzung von Investorenmacht zu Fall gebracht hat. Wie schon in Leverkusen, Wolfsburg, Ingolstadt, Hoffenheim, Leipzig ….. Vorbild: die englische Premier League.
Wollen wir das? Der BVB-Attentäter würde das auf jeden Fall bejahen.

Abseits dieser ökonomischen und zweifellos bedeutsamen Hintergründe ist festzuhalten: sportlich war das Ausscheiden aus den europäischen Wettbewerben in allen drei Fällen gerecht. Weiterlesen

CL so langweilig wie Bundesliga? – das entscheidet sich heute Abend

Um das Investitionsrisiko zu senken, sind Uefa und Fußball-Großvereine darauf bedacht, möglichst wenige Fußballergebnisse dem Zufall, also dem Spiel zu überlassen. Dem dienen die merkwürdigen Auslosungsverfahren und Regeln, wer sich wofür schon qualifiziert hat, und wer es noch muss. Normalmenschliche Wesen können das weder durchschauen, geschweige denn fehlerlos referieren. In unserem Fußball ist das alles kein Problem. Aber im Fußball von denen geht es jetzt so kompliziert zu, wie bei Börsen und Banken. Wir sollen es nicht verstehen, das ist besser fürs Geschäft. Das Fußballbusiness bildet damit bis zur Kenntlichkeit die Wirklichkeit Weiterlesen

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