Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Netflix (Seite 1 von 2)

Trotz Inflation …

Die guten Nachrichten

Strauchelnde Digitalkonzerne / Richtungsuchende Ampel / Das Beste zur Buchmesse
Da war ich baff. Steht die EU nicht für so viel Schlechtes: Langsamkeit, Bürokratie, Begriffsstutzigkeit, Politik wie Teppichhändlerei? Das war schon immer ein spezielles deutsches Zerrbild. Damit soll überdeckt werden, dass Deutschland – nach dem Brexit mehr als zuvor – der Dominanzhäuptling ist. Bisweilen so penetrant, dass er Widerwillen mobilisiert. Wenn nicht vornerum, dann hintenrum. Mehr darüber erfahren Sie in Paris. Dennoch eine Überraschung, für Leser*innen der Edit-Policy-Kolumne von Julia Reda nicht ganz so gross, wie für alle andern: nach einem Bericht von Alexander Fanta und Harald Schumann für netzpolitik.org kommt das Digitale-Märkte-Gesetz, und ist an überraschend vielen Stellen nicht nur schlecht geworden. Weiterlesen

Mediathekperlen: Fahrt zur Hölle, Freaks!

– Fahr zur Hölle, Liebling (1975) –

Keiner, wirklich keiner, konnte Humphrey Bogart das Wasser reichen. Viele haben es versucht und sind daran gescheitert. Der Prototyp des Privatdetektivs, des Schnüfflers im Trenchcoat, des Mannes, der etwas außerhalb des Gesetzes immer auf seiner Seite, smarter als jeder tumbe Polizeiapparat und – erst recht – jedweder krimineller Elemente, den Fall löst – und zum Schluß allein bei einer Flasche Whiskey seine Füße wieder auf den Schreibtisch legt. In einem spärlich beleuchteten Büro oder Hotelzimmer. Bei Anbruch des Morgens, am Ende einer Nacht. Weiterlesen

Medienjournalismus in Deutschland

von Hektor Haarkötter / Filiz Kalmuk und Jupp Legrand (Vorwort) – Otto Brenner Stiftung
Seine Leistungen und blinden Flecken
Vorwort

Der Medienjournalismus scheint sich in einer paradoxen Situation zu befinden. Einerseits haben Medienkritik und die Reflexion über Öffentlichkeit spürbar zugenommen. Mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Großkrisen sind Anspruch und Erwartung an die Orientierungsleistung von Medien stark gestiegen. Zeitgleich sank das Vertrauen, wuchsen Enttäuschungen und polarisierte sich die Kritik: an den verschwörungserzählerischen Enden der Skala gehören Verdächtigungen gegenüber ,dem‘ Mediensystem und Diffamierungen von Journalist*innen zur Tagesordnung. Technische Innovationen – allen voran Social Media – sorgen für weltweite Beachtung und wirken wie Brandbeschleuniger. Weiterlesen

Asozial: Schwabismus & Medien

Julia Bähr/FAZ berichtet über eine aktuelle Netflix-Dokumentation: “Das Dilemma mit den Sozialen Medien”. Sie soll schon einige Menschen so schwer beeindruckt haben, dass sie aus entsprechenden Communities ausgetreten sind, Apps gelöscht hätten. Ich fürchte, dass Frau Bähr zwar guten Willens ist, aber am Ende, wie vom Konzern geplant, dessen PR-Gebrabbel transportiert. Denn selbstverständlich setzt Netflix die gleichen KI-(engl.: AI-)Technologien ein, wie sie in dieser Dokumentation beklagt werden sollen. Als Rentner geniesse ich es, mir diesen Fundamentalismus leisten zu können (zumal er mir auch noch Geld spart).
Markus Gabriel dagegen muss die Trommel schlagen. Weiterlesen

Netflix / Wirecard

Harald Keller, ein umtriebiger “freier” Medienjournalist, nimmt in einem Essay für die Jungle World den “Mythos Netflix” auseinander. Seine Faktenbasis ist weit grösser als meine, also ein potenzieller Gewinn, seine Sicht auf die hiesige Medienwahrnehmung, auch ihren politischen Interessen-Hintergrund, halte ich für absolut treffend.
Florian Rötzer/telepolis hat die Financial Times gelesen, deren deutsche Ausgabe es schon so lange nicht mehr gibt, und dort den Spin gefunden, Weiterlesen

Bittere Sport-Medizin

Dieser Text beginnt mit Schlimmem, traumatisierenden Verbrechen. Nimmt aber ein gutes Ende.
Johannes Kopp/taz lobt die Netflix-Dokumentation “Athlete A”. Er beklagt: “Dokumentationen zu Missbrauch im Sport sind sowieso Mangelware.” Einerseits richtig. Andererseits gibt es Ausnahmen. Eine ist Andrea Schültke, deren Arbeit ich als Stammkunde von DLF und ARD-Sportschau immer mit Interesse verfolge.
Die Medienökonomie stellt jedoch in beiden Fällen der guten Sache ein Bein. Weiterlesen

ZDF – keine*r mehr zuhause

Lohnt es sich noch, sich darüber aufzuregen? Oder sind die eh schon tot beim Altersheimsender ZDF? Ich hab’ auch keine Lust mehr, es zu recherchieren. Unbemerkt von Öffentlichkeit soll das ZDF angeblich Freitagnacht ab 0:45 h mit dem Absenden von “Better Call Saul” beginnen. Das ist ein Spin-off der besten TV-Serie der jüngeren TV-Geschichte “Breaking Bad”, das seinerzeit zu zumutbaren Sendezeiten von Arte gesendet wurde. Weiterlesen

Piraterieförderung

Sportjournalismus / Filmbusiness
Klaus Bittermann versauert nun schon seit langem hinter der Paywall der Jungen Welt. Tragisch, für ihn. Dafür haben sie meinen Leser André Dahlmeyer, herzliche Grüsse nach Buenos Aires, heute freigelassen. Mit ein wenig Verspätung erreichte mich sein Spielbericht vom Finale der Copa Libertadores, der “Champions League” von Lateinamerika. In rund 170 Ländern soll es im TV übertragen worden sein. Unser kleines, ahnungsloses Land gehörte nicht dazu.
Auch die Jungle World erwürgt sich mit ihrer Paywall selbst. Weiterlesen

Perlen der Glotze

Wie wir regiert werden / Glücksspielmafia missbraucht die Kinder
Altmeister Bertrand Tavernier gehört zu den besten Regisseuren, die unser Nachbarland Frankreich hervorgebracht hat. Mein Lieblingswerk aus seiner Fabrikation ist “Que la fête commence…” (dt.: Wenn das Fest beginnt), eine treffendere Geschichtsschreibung, als sie die meisten Historiker*innen zustande bringen (nur sehr selten im deutschen TV, noch nicht mal mit eigenem Wikipedia-Eintrag). Mit dem unvergesslichen Philippe Noiret in der Hauptrolle. Vorgestern präsentierte Arte ein gegenwartsbezogenes Spätwerk von Bertrand Tavernier: “Wildes Treiben am Quai d’Orsay”, leider ohne Mediathekangebot, aber mit einer Wiederholung am Montag um 14 h (programmieren Sie Ihre Videosoftware!). Weiterlesen

Grüne Geschichtsschreibung / Medienkonzern-Gemetzel

Die Grünen werden derzeit von neuen Mitgliedern überlaufen, dass es viele von ihnen schon ängstigt. Nehmen die Neuen ihnen die Partei weg? Möglich ist das. Wer inhaltlich schwach genug auf den Beinen ist, kann davon weggepustet werden. Es wäre nicht das erste Mal. Es werden nicht Viele unter den Neuen sein, die sich für die Vergangenheit der Grünen interessieren, einige Wenige aber vielleicht doch. Sie könnten sich, statt dicke Bücher kaufen und lesen zu müssen, Weiterlesen

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