Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: ARD (Seite 3 von 28)

Denkmalsschutz-Katastrophe

Drohende Nebenwirkungen der deutschen Faschismus-Renaissance

Einen klassiisch konstruktiven Ansatz vertrat gestern morgen in der DLF-Reihe “Essay&Diskurs” Volker Demuth: Das kulturelle Erbe der klimagestressten Gesellschaft – Wie lange halten Schlösser, Gärten und Denkmäler dem Klimawandel stand? Mit der steigenden Durchschnittstemperatur wächst auch die gesellschaftliche Aufgabe, das kulturelle gebaute Erbe zu bewahren. Wie kann das bei begrenzten Ressourcen gelingen?” Ein Extra-Bravo an den sonst so linkischen DLF: das Manuskript ist nachlesbar. Weiterlesen

Endlich

Wie die Deutsche Bahn: die ARD setzt mit 5 Jahren Verspätung endlich die “Vorstadtweiber” fort

Weil nach starkem Start die deutschen Einschaltquoten sanken, stieg die ARD vor vielen Jahren aus der Sendefolge der österreichischen Kult-Comedy “Vorstadtweiber” wieder aus. Der österreichische Witz, die Lust an absurder Zuspitzung, der scharfe Blick auf widersprüchliche Emanzipationskämpfe und die korrupte österreichische Innenpolitik – das überfordert die Intelligenz deutsche Programmdirektionen. Doch irgendjemand muss es jetzt doch bemerkt haben. Weiterlesen

Die Tatort-Alternative

In Österreich der Skandal-Burner – die ARD versteht es nicht wirklich

Hatte ich die “Vorstadtweiber” schon gelobt? Ja mehrmals. Gestern bingewatchte ich zum sounsovielten Mal die dritte Staffel, verfügbar bis 3.10.. Der Clou dieser gesamten Serie ist für mich, dass sie erst nach den Dreharbeiten öffentlich gewordene österreichische Politskandale quasi fiktional vorwegspielte (Drehbuch: Uli Brée). Das ist nachgerade genial. Weiterlesen

ARD, ZDF und DLR im Wandel

Reformideen und Zukunftsperspektiven

Auf einen Blick
– Es besteht ein breiter medienpolitischer Konsens darüber, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk reformiert werden muss. Nur so kann er in Zukunft seinen verfassungsmäßigen Auftrag erfüllen, Akzeptanz in der Bevölkerung sichern und Vertrauen zurückgewinnen.

– Konkrete Vorschläge für eine Reform wurden mit dem Bericht des Zukunftsrats und dem Eckpunktepapier der Rundfunkkommission der Länder vorgelegt. Diese Stellungnahmen werden öffentlich diskutiert und sind um weitere Vorschläge ergänzt worden.

– Die Studie analysiert die relevanten Reform- vorschläge, ordnet sie medienpolitisch ein und skizziert Aufgaben der Medienakteure.

– Der Autor gibt weitere Empfehlungen für eine Reform des ÖRR. Weiterlesen

Fiktion und Wirklichkeit

SPD, Grüne und Linke können Landtagseinzug verfehlen

Ich kann mich an eine Zeit erinnern, da hätten diese Parteien in diesem Land eine politische Mehrheit bilden können. Es fehlte ihnen damals schon an Politik-, Bündnis- und Strategiefähigkeit. Die Strafe folgt jetzt – und sie wollen sie einfach nicht sehen. Der Schlauberger Stefan Kornelius/SZ dekretiert: “Die Landtagswahlen im Osten sind keine Abstimmung über Krieg und Frieden” (Paywall). Ach so. Einer muss es ja wissen. Die Wahl ist geheim, aber Herr Kornelius weiss Bescheid. Weiterlesen

Keine*r wirft Hirn vom Himmel

Deutsche Medienbesitzer*innen – der Neoliberalismus erlaubt Dummheit grenzenlos

Als der deutsche Faschismus 1945 endlich geschlagen war – wie wir heute wissen, nur vorläufig – war eine der besten Ideen der westlichen Besatzer*innen, neben Privatlizenzen für nichtfaschistische Verleger*innen zu erteilen, die Erfindung öffentlich-rechtlicher Medien, die gleichzeitig staatsfern und regierungsunabhängig organisiert werden sollten. Das hat eine nun 75-jährige bürgerliche Demokratie am Leben gehalten, mit allen Stärken und Schwächen, über die zu diskutieren eine Demokratie ja da ist. Dieser bewusst marktunabhängige Teil des Mediensystem muss aus heutiger Sicht zur Daseinsvorsorge dieser Demokratie gezählt werden. Weiterlesen

Die Teppichausroller

Wie kann es sein, dass autoritäre Politikmodelle und -muster so erfolgreich sind? Teil der Antwort: ihre Intelligenz ist es eher nicht. Weiterer Teil der Antwort: es liegt am Intelligenzmangel liberaler, sozialistischer, kommunistischer oder wie auch immer progressiver Politikstrategien und ihrer hanebüchenen Leerstellen. Die zentrale Leerstelle hierzulande ist: die Mehrheit der Menschen, und das ist kein deutscher Sonderweg, sondern ein humanistisches Prinzip, lehnt Krieg als Mittel der Politik – eher pragmatisch oder fundamental – ab. Wer für diese Haltung kein strategisches und realpolitisches Angebot macht, kann für eine Linke links von der Mitte nicht und nichts gewinnen. Ein Rätsel unserer Tage ist: wie lange brauchen die, um das zu begreifen? Weiterlesen

Das Dorf in der Stadt

So lautet die Devise gegenwärtiger Stadtplanung – wenn sie sich Mühe gibt. Ich persönlich empfinde so ein angenehmes Gefühl in Beuel ganz praktisch, ganz ohne dass es hier ein derartiges stadtplanerisches Gesamtkonzept gab. Schreibtisch- und Denker-Produktionen funktionieren meistens nicht. Es sind in den meisten Fällen bauliche, ökologische und soziale Zufälle, die das hervorbringen. Aber es gibt auch Erfahrungen, dass und wie sowas funktionieren kann. Der WDR, an dem ich in diesem Blog selten ein gutes Haar lasse, hat drei Beispiele aus dem Ruhrgebiet sympathisierend porträtiert. Weiterlesen

7 Oscars in der ARD-Mediathek

“Everything everywhere all at once”, verfügbar bis 10.8. – 7 Oscars, wow. Möglicherweise haben die Asiat*inn*en ein besseres Gespür für die Zukunft des Films. Schon bei “Parasite” kam mir dieser Gedanke. In diesem Fall ist er in den USA produziert worden. Was wäre dieses Land nur ohne seine Migrant*inn*en? Würde es existieren? Was, wenn der deutsche Trump an einer Mauer gescheitert wäre? Weiterlesen

Generation Crash – depubliziert

Mit Update mittags

Der Soziologe Steffen Mau hat derzeit Konjunktur. Die PR-Abteilung des Suhrkamp-Verlages – und er selbst – leisten effektive Arbeit. Wie das inhaltlich zu bewerten ist, können Sie nun selbst entscheiden. Eine Kurzfassung von Maus jüngstem Buch “Ungleich vereint – Warum der Osten anders bleibt” ist nun bei den Blättern online nachlesbar: “Oststolz und Osttrotz – Die Fallstricke der ostdeutschen Identität”. Für mich persönlich als bekennender Wessi liest sich das nicht abwegig. Eine noch weit überzeugendere Darstellung des gleichen Zusammenhangs ist vor wenigen Tagen von der ARD digital beerdigt worden. Weiterlesen

TV ohne Fussball (XIII)

Dies ist die letzte Folge. EM-Fussball ist nur noch heute, morgen und am Sonntag um 21 h. Die TV-Anstalten veranstalten darüber hinaus davor und danach ein stundenlanges selbstreferentielles Gewese, das nicht nur Sie, sondern auch harte Fussballfans nicht länger als 5 Minuten ertragen können. Empfehlung an alle also: Aus- oder Umschalten. Hier die letzten Ausweichempfehlungen. Weiterlesen

TV ohne Fussball (IX)

Heute mal für zwei Tage voraus. ZDFneo wie schon letzte Woche heute drei “Barnabys” (alle 2011) hintereinander.

Die ARD wiederholt zwei Agentinnengeschichten mit sehenswerten Hauptdarstellerinnen. “Schneller als die Angst” (Friederike Becht), verfügbar bis 19.8., und “Die Informantin” (Aylin Tezel), verfügbar bis 1.10.. Interessant: beide Damen bei der gleichen von Damen geführten Agentur: “Die Agenten”. Ich versichere Ihnen, wenn Sies noch nicht gesehen haben – beides sehenswert und sehr gut gespielt. Weiterlesen

TV ohne Fussball (VII)

François Ozons atmosphärisch herausragendes Open-Air-Kammerspiel von 2003 mit Charlotte Rampling und Ludivine Sagnier: Swimming Pool – Eine Krimiautorin reist ins Ferienhaus ihres Verlegers, um zu arbeiten. Als dessen nervige Tochter auftaucht, kommen sich die beiden Frauen nur langsam näher. Dann geschieht ein Mord.” Verfügbarkeit nach dem Sendetermin (23.15 h, 3sat) ist zu erhoffen, mglw. nur für Erwachsene. Weiterlesen

Keine*r hört euch zu

EM-Gedöns II

Nein, es geht hier nicht um den Talkshow-Trash, obwohl es für den auch stimmt: “Lanz” gestern unter einer (von 85) Mio., und wieviele davon noch wach waren, ermittelt die Quotenzählung nicht. Und es geht auch nicht um die stundenlangen billigen Call-Ins – die*der Hörer*in macht die “Arbeit” – im Radio. Es geht um das EM-Gequatsche. Fussball geht so: er fängt mit dem Anpfiff an und hört mit dem Abpfiff auf. Die Zeit und das Geschehen dazwischen sind das, was die ZuSCHAUer*innen interessiert. Labern können sie selber, fachlich diskutieren auch. Weiterlesen

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