Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Tilo Jung

Warum so feige?

Talkshow-Moderator*inn*en wollen nicht Rechenschaft ablegen und scheuen öffentlichen Diskurs

Extradienst-Leser*innen wissen, dass ich seit vielen Jahren keine TV-Talkshows konsumiere, weil ich sie für billigen Trash statt politischen Diskurs halte. Auch den meisten Nacherzählungen in Online- und gedruckten Medien weiche ich im Rahmen meiner persönlichen Mediendiät gezielt aus. Weil ich fürchte, dass das Verbringen meiner knappen Zeit mit diesem Zeug mich krankmachen würde. Weiterlesen

Sparen am Casting – schlechte Idee

Die Aufregung ist gross, weil ein DLF-Hörer in eine Anrufsendung durchkam, um dort zum Mord am ukrainischen Präsidenten aufzurufen. Sowas passiert, wenn öffentliche Medienanstalten am Personal sparen. Casting ist eine Aufgabe für Hochqualifizierte. Da ist Empathie, Menschenkenntnis, das sensible Wahrnehmen von schlüsselhaften Signalen gefragt, plus Urteilskraft über Diskurse und Dramaturgien. Wer dafür billige Hilfskräfte einsetzt, wird mit schlechtem Programm bestraft. Call-In-Sendungen sind in den Anstalten ausserdem so beliebt, weil sie so billig sind: so lange Hörer*innen quatschen, die nur selten darin geschult sind, zuzuspitzen und kurz zu fassen, muss in Journalismus nicht investiert werden. Sowas kommt von sowas. Weiterlesen

Springerhetze gegen Spitzenjournalisten

mit Update 15.7.

Tilo Jung ist mal wieder Wirbel gelungen. Sein Gespräch mit der SWP-Wissenschaftlerin Muriel Asseburg hat documentaartig deutsche Feuilleton-Reflexe mobilisiert. Gratulation, es war schon etwas still geworden. Mir ist Jung immer mit seiner aggressiven Neugierde in der Bundespressekonferenz aufgefallen. Überhaupt: Neugierde! Bei einem Journalisten in Berlin! Wo gibts denn sowas? Die wissen doch immer schon alles. Von Frau Asseburg weiss ich via ihres früheren Chefs Volker Perthes, dass sie eine wissenschaftliche Könnerin ist, von Jung also gut gewählt. Weiterlesen

Schneckentempo

Der Polit-Journalismus verändert sich revolutionär – oder wird abgehängt
Ich gehöre zu den Stammhörer*inne*n des DLF-MedienquARTEtts. Ich weiss nicht, wie viele es gibt. Ich würde sie auf einige Dutzend schätzen. Aber ich höre gerne zu, weil der Sender (redaktionelle Verantwortung schwer herauszufinden; mglw. Brigitte Baetz?) keine Apologet*inn*en einlädt, sondern eine gute Mischung aus Medienwissenschaftler*inne*n und Praktiker*inne*n, mit dem Stammgast Lutz Hachmeister. Gestern ging es um den Politikjournalismus. Weiterlesen

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