Die FAS arbeitet sich heute fast eine ganze Seite daran ab, wie lecker Chlorhühnchen schmecken können. Daran sieht man vor allem: die Befürworter des Handelsabkommens TTIP müssen schon sehr verzweifelt sein.
Wenn es nur die Hühnchen wären, wäre das Thema wirklich lächerlich. Warum konnten so mächtige Interessen, wie die, die das TTIP wollen, allesamt teuerst bezahlte Vollprofis, nur so ein PR-Desaster anrichten? Antwort: es geht um was viel Größeres, und das haben auch die TTIP-Gegner längst geschnallt. Das globalisierte Kapital, die ihm dienenden Politbürokratien und ihre teuer, teuer bezahlten PR-Agenturen fürchten uns, die Öffentlichkeit. Das ist schon mal ein gutes Zeichen zur Einschätzung der Kräfteverhältnisse. Und es verrät, dass die Akteure in ihrem Innersten etwas im Schilde führen, von dem sie genau wissen, dass es für die Riesenmehrheit der Menschen beiderseits des Atlantiks feindlich ist. Es geht um die “Immunisierung der Ökonomie gegen die Demokratie”. Die Wirtschaftsverfassung nicht nur Europas, wie es Jürgen Habermas voriges Jahr schrieb, sondern tendenziell im globalen Maßstab, durchgesetzt durch die Dominanzmächte USA und EU, soll “der demokratischen Willensbildung entzogen bleiben”.
Sehr schön erklärt hat das jüngst, aus einem ganz anderen Anlass, aber genau diesen Zusammenhang beschreibend Matthias Krämer auf Carta.
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