Durchaus Bedenkenswertes trägt die Buchautorin Kathrin Hartmann in einem Telepolis-Interview vor. Danach ist es denkbar, dass gerade der ideologische aber materiell inhaltsarme Nachhaltigkeitsdiskurs als auch die grassierende Biokonjunktur ökonomisch und sozial zum Türöffner degenerieren: für eine weitere Vermachtung der Welthandelspolitik, ja sogar als Türöffner für die großen Agro- und Saatgutkonzerne, die schon heute die größten EU-Subventionsempfänger sind.
An dieser Stelle war schon darauf hingewiesen worden, dass der Trend zu veganem Konsum chemiegetränkte Lebensmittel wieder salonfähiger macht. Heute klagen auf Veganes spezialisierte Mittelständler, dass ihnen die großen Fleischvermarkter Marktanteile wegnehmen, weil sie jetzt auch einfach Veganes anbieten.
Es funktioniert also nicht, sich schlicht durch Konsum ein gutes Gewissen zu machen. Es muss auch Politik dazu kommen. Leider sind die Antworten von Frau Hartmann wie auch die Fragen ihres Interviewers dazu weniger gehaltvoll. Aber sie können uns ja auch nicht die ganze Arbeit abnehmen.
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