Die Slowfood-Bewegung, der ich angehöre, isst eine globale Bewegung, die sich für die Erhaltung bedrohter Tier- und Pflanzenarten, für die Regionalität von Essen und Trinken und seiner Produktion, und für das Recht auf Genuss einsetzt. Es war kein Zufall, dass sie in Italien gegründet wurde, dessen politische Linke nie so genussfeindlich war wie die Deutsche, sie ist aber heute weltweit organisiert, wie aktuell bei Messe und Kongress Terra Madre – Salone Del Gusto in Turin politisch und genussvoll sichtbar wird.
Nun ist die neue Ausgabe 05/2016 der deutschen Mitgliederzeitschrift erschienen (noch nicht aber hoffentlich zügig online), 100 Seiten fett (Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger!), mit einer Fülle nur scheinbar abseitiger Themen, z.B.:
– Genussreise ins Bliesgau (das liegt im südlichen Saarland)
– Georgiens Küche, Georgiens Weine
– welcher Wein zum panierten Schnitzel/zu panierten Champignons?
– Speisekarten richtig lesen
– Titelthema: Teller statt Tonne
– Artgemäße Milchviehhaltung
Slowfoods internationaler Präsident Carlo Petrini kommentiert die Auseinandersetzung um TTIP und CETA als Symptom des Demokratiemangels der EU-Institutionen. Auch Ex-Chefredakteur Manfred Kriener, heute Zeo2, ist seit einiger Zeit wieder unter den Autor*inn*en.
Umfangreicher und empfehlenswerter Lesestoff, hochpolitisch, und doch eine sinnesfreundliche Lektüre.
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