Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung wird oftmals als liberales Kind der konservativen Mutter FAZ gesehen. Das ist in wichtigen Ressortteilen falsch. Die strategischen Köpfe des FAZ-Hauptstadtbüros Bannas und Sattar, beide weit entfernt von verblendenden Ideologien, publizieren online nur selten, in der FAS aber überhaupt nicht. Das entwertet ihren vorderen Teil, den kann man sonntags direkt weglegen.
Weiter hinten ist es dagegen sporadisch interessant. So erfahre ich, dass meine Geburtsstadt Gelsenkirchen neben S04 noch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal hat: einen Lehrstuhl über die Wissenschaft vom Scheissen. Wie immer hat China auch zu dieser Wissenschaft Wichtiges beizutragen, als späte Lehre der “zehn chaotischen Jahre”, bei uns besser bekannt unter der Bezeichnung “Kulturrevolution”.
Relevant in der FAS ausserdem ein Lagebericht über den Spielerberatermarkt im deutschen Fußball, ein bisschen doll durchsetzt mit Marketing- und Rechtfertigungssprech der Branche selbst, aber auch mit harten ökonomischen Fakten.
Und bevor wir die FAS online wieder weglegen: die hochverehrte Senta Berger, die immer Interessantes zu sagen hat, im autobiografischen Interview.
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