Klassischer Fall von Überkompensation? Maybritt Illner hat sich einst als linke Ossi beim CDF durchgesetzt. Ihr Ex-Gatte Michael schreibt heute noch passable Krimis und Drehbücher. Ihre Talkshow ist heute in zwei halbe Stunden zweigeteilt. Wenn ich den Vorankündigungen glauben darf, wird dabei in beiden Hälften auf Mitglieder der parlamentarischen Opposition komplett verzichtet, dafür aber die rechtsradikale AfD vertreten. Illner würde damit erneut “beweisen”, dass Karl Marx recht hatte, und auch bei ihr das Sein es ist, was das Bewusstsein bestimmt.
Nicht viel besser zur gleichen Zeit bei Phönix: die gleichnamige “Runde“, in der es gelegentlich zu regelrechten inhaltlichen Diskursen kommt, weil dort nicht nur die einschlägig-verdächtigen Gladiatoren, sondern bisweilen auch Fachleute diskutieren – das fällt heute aus, weil die Sender-Geschäftsführer*innen heute dem “CSU-Spitzenkandidaten” den Hof machen (müssen?).
Brauchen wir solche Sender?
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