von Rainer Bohnet

Das Wort des zurückliegenden Klimagipfels war Transformation. Diese Vokabel dokumentiert Veränderungen, Strukturwandel, Ängste, Unsicherheit. Aber was tut sich politisch? Erschreckend, dass im Bundestagswahlkampf dieser äußerst wichtige Themenkomplex keine Rolle spielte.

Konkret geht es um die Transformation der Autoindustrie, den Ausstieg aus der Kohle, eine neue Mobilität, eine Modernisierung der Sozialsysteme, um die Auswirkungen der Digitalisierung, um Europa, um Migration, Flucht, Integration. Schlichtweg um eine umfassende Reform der Weltpolitik.

Doch warum hört man von den politischen Parteien nur sehr wenig? Aktuell geht es um Macht, Regierungsfähigkeit, um Personen und deren Befindlichkeiten. Der Planet Erde kann aber nicht warten. Deshalb müssen die außerparlamentarische Opposition und die Bürgergesellschaft das Vakuum der Politik ausfüllen und die Transformation anstoßen und gestalten.

Angst müssen wir nicht haben. Wir sind die erste Generation der Menschheitsgeschichte, die eine umfassende Analysefähigkeit besitzt. Wenn wir die globale Transformation sozial, transparent und demokratisch gestalten, verschwinden etwaige Ängste und machen Platz für Zuversicht und Aufbruchstimmung.

Zum Weiterlesen: Wolfgang Pomrehns Klima-Wochenschau bei Telepolis.

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