Erstmals seit über einem Jahr wurde heute eine Meinungsumfrage mit “Sonntagsfrage” (“Was würden Sie wählen, wenn heute ….”) veröffentlicht, in der der SPD ein Plus von 3% (von 16 auf bescheidene 19) zugeschrieben wird. Gewagt haben das das CDU-nahe Emnid-Institut, das früher sehr lange vom “Spiegel” genommen wurde, und heute von der nicht minder CDU-nahen BamS veröffentlicht wird.
Den veröffentlichten Angaben zufolge lief die Umfrage vom 1.-7. März, also eine Woche lang bis letzten Mittwoch. Über die Gründe darf wie immer spekuliert werden. Rechnerisch gingen die 3% zu Lasten von AfD (-2), FDP (-1) und Linken (-1).
Das letzte Mal durfte sich die SPD im Februar 2017, im sog. “Schulz-Zug” an solchen Daten laben. Andrea Nahles und ihren Minister*inne*n haben sie gewiss dieses Wochenende verschönert.
Das ist einerseits lächerlich – wer politische Strategien auf Umfragen baut, hat seine Selbstständigkeit aufgegeben und verschenkt. Und kann sicher sein: die Leute da draussen merken das, und sind nicht beeindruckt. Andererseits ist es Realität: im Politgeschäft gibt es kein Thema, über das mehr geschwätzt wird und das die subjektive Befindlichkeit seiner Teilnehmer*innen beeinflusst. So haben sie heute Sigmar Gabriel noch eine Torte hinterhergeworfen.
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