Die #metoo-Debatte umfasst die gesamte Gesellschaft, alle Bereiche, in denen Macht eine Rolle spielt, also: alle. Der Sport hat in Bezug auf #metoo, sexuelle Belästigung und Missbrauch ein paar Besonderheiten: das “besondere Gewaltverhältnis”, weil hier ausgebildet, geschult, trainiert wird, nicht selten mit einem Alters- und Generationen-Gefälle. Und weil direkter körperlicher Kontakt, der in anderen Bereichen stärker kulturell geregelt und codiert ist, hier zur alltäglichen Sache gehört, also weniger Verdächtigungen, aber auch weniger Prävention ausgesetzt ist. Der Sport ist also mehr gefordert, das Eine vom Anderen zu unterscheiden. Und damit tut er sich schwer. Ein dem Doping und Sportbetrug vergleichbares Präventions- und Sanktionsregelwerk gibt es bisher nicht.
Ich preise hier gerne Journalist*inn*en an, die sich um ein wichtiges Thema verdient machen. In diesem Fall ist es Andrea Schültke, die gestern ein DLF-Sportgespräch zu diesem Thema moderierte, und gelegentlich auch Beiträge zum WDR-TV-Format “Sport inside” liefert. Der DLF hat schriftlich leider nur eine Zusammenfassung verfasst; im Original muss es nachgehört werden.
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