Jürgen Trittin wird in den Nachbesprechungen der gestrigen Anne-Will-Show wie ein väterlicher schlichtender, mediatorähnlicher rhetorischer Gefechtssieger dargestellt – ich wusste immer, dass er ein ausgeprägt höflicher Mensch ist (hier die WAZ, hier Hans Hütt in der FAZ). Da wird die Stimmung in der heutigen Fraktionssitzung der Bonner Stadtrats-Grünen anders aussehen. Ihnen hat Heiner Monheim sie im GA-Interview gründlich verhagelt. Das, was Trittin bei Will so klug als Strategieproblem der “Volksparteien” analysiert hat, fällt ihnen in Bonn schon auf die Füsse.
Denn sachlich hat Monheim in allen Punkten Recht. Die Bonner Grünen müssten sich der Mühe unterziehen zu begründen, warum sie nicht weiter gekommen sind. Warum wirken sie öffentlich so ambitionslos? Um öffentliche Aufmerksamkeit zu gewinnen, müssten sie öffentliche Konflikte wagen und sie so führen, dass sie nicht zu einer Furche der Verwüstung, sondern zu guten Ergebnissen führen. Herr, wirf’ Intelligenz vom Himmel!
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