Unter dieser Überschrift haben jetzt die Poltitikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Kopke und Alexander Lorenz ein fundiertes Essay über die AfD und ihre Wählerschaft, die Entwicklung der rechtsextremistischen Kleinstparteien und den Einfluss des neo-nationalsozialistische Spektrum auf die Politik der AfD vorgelegt. Auf “Regierungsforschung.de” beschreiben sie präzise und kritisch die Entwicklung und Radikalisierung der AfD, den Einfluss ihrer Bündnispartner von rechtsaußen bis zu christlichen Fundamentalisten, wie den “PBC” sowie die strukturelle Wirkung der AfD als “Staubsauger” allen rechten Gedankenguts rechts von der CDU/CSU.
Auch deren Rolle und vor allem Reaktion auf die AfD, die Folgen der inhaltlichen Anbiederung 2018 bis kurz vor den Landtagswahlen in Hessen und Bayern sowie die damit verbundene “Selbstbeschädigung” der Union sind Gegenstand der spannenden Analyse. Die Union habe sich “durch ihre „Selbstbeschäftigung und Selbstbeschädigung […] an den Rand des Untergangs gebracht – und zugleich ein Aufbauwerk für die AfD geleistet“ (von Lucke 2018, S. 5). Vor allem die bayerische Schwesterpartei hat sich durch „ihr Anschmiegen“ (ebd.) an die rechte Konkurrenz ins eigene Fleisch geschnitten. Nach dem historisch schlechten Abschneiden bei der vergangenen Landtagswahl bilanzierte der CSU-Ehrenvorsitzende Theo Waigel: „Die CSU hat auf die falschen Themen gesetzt und wichtige Wählergruppen vor den Kopf gestoßen. […] Der Großteil der Wähler, die wir verloren haben, will keine konservative Revolution. Insofern ist die Forderung nach einer konservativen Revolution verfehlt und nimmt nur in missglückter Form Anleihe an einen Kampfbegriff gegen die Demokratie in der Weimarer Republik“ (Waigel 2018).”
Dieser Beitrag erscheint auch auf “Rheinische Allgemeine”
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