Was stellen Sie sich als Mediengeschehen vor, sollte eine Polizistin ermordet werden? Normalerweise gäbe es kein Halten mehr; Sex&Crime-Storys würden erscheinen, bis der Täter seiner gerechten Todesstrafe zugeführt wäre. Was, wenn Sie verhindern wollen, dass rauskommt, was dahintersteckt: eine Legende konstruieren, dass exakt das alles schon erledigt ist.
So ist es mit dem Mord an der thüringischen Polizistin Michele Kiesewetter in Heilbronn geschehen. Es sollen Täter gewesen sein, die schon tot sind, noch besser: eklige Nazi-Mörder, die sich selbst getötet haben. Was kann jetzt noch stören? Journalist*inn*en, die im Gegensatz zu den “Sicherheitsbehörden”, ihre Arbeit machen. Sie sind noch nicht ausgestorben, aber durchaus schon davon bedroht.
Der “Postillon”, eine unterschätzte Satirezeitschrift aus dem Osten, feiert den 4. Jahrestag des Ignorierens des Jemen-Krieges.
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