Ich dachte, ich wäre früh. Um 10 betrat ich meinen Supermarkt um die Ecke, um mich mit Mineralwasservorräten einzudecken. Der Laden war rappelvoll, um mich herum wohnen Rentner*innen*massen, die beim Frühaufstehen nicht zu schlagen sind. Als ich den Getränkeraum betrat, fragte eine Verkäuferin bereits ihren Kollegen: “Haben wir hinten noch Wasser?” – “Nein.” Der Laden hat bis 20 h geöffnet. Für meinen Singlebedarf reichte es noch …
Der Rhein hat noch Wasser. Die meisten erinnern sich dennoch an die Vorjahre, als Erwachsene hätten hindurchwaten können. Was soll werden, wenn die Alpengletscher mal alle sind?
In Indien sind sie das alles gewohnt. Die wiedergewählte Modi-Regierung ist so korrupt wie ihre Vorgängerinnen, spielt aber schlauer auf dem ablenkenden Religionsklavier. telepolis-Korrespondent Gilbert Kolonko ist verzweifelt, schreibt was er sieht. Die meisten deutschen Medien tun nicht mal das.
In Spanien ist es jetzt auch so weit. Die industrielle Landwirtschaft (+ Massentourismus) dehydriert das ganze Land. Die afrikanischen Wüstentemperaturen haben Frankreich erreicht – und tageweise auch unser schönes Rheinland. Die Ostwestfalen wurden bereits zur Wasserrationierung verurteilt. Unsere EU macht einfach weiter, als wär’ nichts, und verordnet Südamerika exakt die Wirtschaftsweise, die zu alldem führt.
Sollen es doch die Blagen ausbaden. Die paar Jahre, die wir noch haben, werden wir schon irgendwie durchkommen, vielleicht ein bisschen früher sterben, bei Wetter wie heute oder morgen (die, die sich keine Klimaanlagen leisten können, zuerst!). Todessehnsucht der Verantwortlichen?
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