… für die Superreichen – Deutsche Finanzhauptstadt meldet: sie “bauen, bauen, bauen” am Bedarf vorbei, weil es nicht um Wohnen sondern Kapitalanlage geht
Wenn es Ihnen dabei besser geht, nehmen Sie bitte das Folgende als Nahrung für Ihre Schadenfreude, und ein bisschen heuchelndes Mitleid. Das tut den Betreffenden am meisten weh; am zweitmeisten, direkt nach Sozialismus, und allem, was sie dafür halten.
Hier lesen Sie z.B., wo und was überall auf der Welt gebaut wird. Es sind für Sie und mich unbezahlbare Luxusimmobilien, die sich aber als Kapitalanlage wie geschnitten Brot verkaufen. Es geht nicht in erster Linie darum, dass dort Menschen, die es benötigen, die danach suchen, die es dringend brauchen, wohnen, sondern um Kapitalrendite, nicht selten auch Geldwäsche. Rendite lässt sich erzielen durch Verkauf (erste Wahl), oder überteuerte Vermietung (zweite Wahl). Bei der zweiten Wahl kann es auf manchen lokalen Märkten passieren, dass sich niemand mehr findet, diese Art Nachfrage befriedigt oder gar übersättigt ist. Dann gibt es den komfortablen Notausgang der “Verluste aus Vermietung und Verpachtung”, die sich ganz unbürokratisch von der Steuer absetzen lassen. D.h. wenn Sie und ich Steuern und/oder Sozialabgaben zahlen, bezahlen wir diese Kapitalanlage mit und sichern sie ab, ohne dass wir im Traum daran denken können, darin zu wohnen.
Was der erstgenannte Text besonders drastisch für Seoul, Vancouver und Nairobi sieht, das gibt es in spektakulären Einzelfällen auch schon hier um die Ecke, in der deutschen Finanzhauptstadt Frankfurt. Da wird nicht ein Bau, sondern eine Baugenehmigung verkauft, muss es vielleicht, weil einigen Markteilnehmern der Arsch auf Grundeis gegangen ist. So ähnlich lief es z.B. auch beim Hochhaus im Beueler Platanenweg, das ein auf Zypern stationierter Fond mit libanesischen Haupteigentümern jetzt zu über 200 Mikroappartments umbauen lässt, um die an studierende Kinder solventer, reicher Eltern zu vermieten.
Wenn es beim Fall des “Porsche”-Hochhauses in Frankfurt mal keinen Zusammenhang mit dieser kleinen Aufklärung eines fetten Finanzskandals gibt, bei dem die Finanzmafia jahrelang von der Ahnungslosigkeit und personellen Unterbesetzung von Finanzbehörden profitiert hat. Mit der beschriebenen Grossanwaltskanzlei trifft es definitiv keine Falschen. Hoffen wir, dass es zu gerechten Gerichtsurteilen führen wird.
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