Thüringen / Assange / Snowden
Geht alles zu schnell? Um ein Haar wäre Christian Lindner zurückgetreten. Hier machte er den Eindruck, als sei er schon am Ende. Wer weiss, was er für eine disparate Truppe anführt, muss minütlich mit “allem” rechnen. Ich weiss auch nicht, wer morgen Ministerpräsident in Thüringen ist. Aber wer, wie #unteilbar, bundesweite Demonstrationen vorbereiten und mobilisieren will, braucht schon ein paar Minuten, um sowas vorzubereiten. Und ich bin dankbar für alle Aktivist*inn*en, die sich heute solchen Schindereien aussetzen. Welch ein Kontrast, z.B. zu denen hier.
Roland Appel hatte schon auf die Notwendigkeit zur Solidarität mit Julian Assange hingewiesen. Es fehlte noch der Link zum Originaltext der entsprechenden Petition mit ihrer respektablen Unterzeichner*innen*liste. Sie vermittelt ein Gefühl dafür, wie ein heute notwendiger Aufstand der Anständigen politisch und kulturell aufgestellt sein müsste. Für Sektierertum fehlt jedenfalls die Zeit.
Während bei Assange endlich ein wenig Bewegung wahrzunehmen ist, fehlt diese aktuell bei Edward Snowden, ein abgrundtiefer Fall für deutsches und europäisches Schämen. Gut, dass es ihm, anders als Assange, seinerzeit nicht gelungen war, in ecuadorianisches Exil zu gelangen. Vielleicht würde es ihm dann ähnlich schlecht gehen. Wieviel besser es ihm unter russischer Obhut geht, lässt sich schwer spekulieren. Spektakulärer kann Wladimir Putin die derangierten Reste dessen, was früher als “der Westen” bezeichnet wurde, kaum lächerlich machen.
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