Ich wusste es schon vor meiner Pubertät, als ich noch aus der Naziherrschaft übrig gebliebene Klassen- und Turnlehrer in einem Jungengymnasium in Gladbeck geniessen musste: Sport ist Mord. Nun ist das endlich wissenschaftlich untermauert. Nicht so grobschlächtig, aber definitiv lebens(-erwartungs-)verkürzend. Je leistungsorientierter und leistungsstärker, umso mehr. Statistisch gesehen. Selbstverständlich ist jeder Einzelfall anders, wie es jeder Stoffwechsel und jeder Mensch ist.
Zu verdanken ist diese Erkenntnis und ihre öffentliche Zugänglichkeit einem ehemaligen Leistungssportler. Lutz Thieme, hier um die Ecke im RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz. Hier gehts zu seinen Ergebnissen:
– eine Kurzfassung im taz-Sportteil von Markus Völker
– eine etwas ausführlichere Würdigung von Jens Weinreich, einem erfahrenen und weltweit in der Sportlobby verhassten kritischen Sportjournalisten (mit Beschäftigungsverbot beim Deutschlandfunk), der das Werk schon vor über drei Wochen gewürdigt hat
– und hier gehts zum Original (= Open Access, sehr lobenswert).
Es sind also nicht nur die sich zu Lebensjahren summierenden Trainingsstunden, die als gestohlene Lebenszeit zu bewerten sind, und besser in Lebensgenuss “investiert” worden wären – die Sache wird tatsächlich abgekürzt. Will mann/frau das? Die herrschende Corona-Stimmung weist eher auf das Gegenteil hin.
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