Als wenn ich es geahnt hätte. Das Zentrum unseres Stadtteils ist aufs Engste mit dem Zentrum globaler Korruptionskriminalität verknüpft: dem Weltfussballverband Fifa. Niemand geringerem als Don Infantino ist es gelungen, darauf aufmerksam zu machen. Überbringer an mich war Martin Krauss/taz, ein Leistungsträger fussballpolitischer Weiterbildung.
Das verbindende Organ ist der Versicherungskonzern Swiss Life. Dem gehört nämlich das schicke, optisch dominierende Gebäude gleich neben dem Beueler Rathaus, das seit längerem den Adenauerplatz beherrscht, lange leerstand wg. überhöhter Mieterwartungen, und das mit seiner untenliegenden Tiefgarage dafür sogt, dass oben nichts, was mann oder frau noch angucken mag, wachsen kann. Und weswegen alle zügigen Schrittes das Gelände durchqueren, statt Lust zu haben, sich dort irgendwo aufzuhalten. Eine Freundin aus New York City wollte kürzlich wissen, wie es der “Hans-im-Glück”-Filiale geht. Da bin ich noch nie gewesen (weil ich Franscheiss-Gastronomie hasse wie die Pest).
Der Swiss Life, erfuhr ich bei Martin Krauss, gehört auch das Fifa-Museum in Zürich, das Don Infantino zum Vorwand seiner Klage gegen seinen Vorgänger, Don Blatter, genommen hat. Und die Swiss Life findet ihren Mieter absolut super, und saugt ihn nach Strich und Faden aus, wie ein Virus seinen Wirt, “für ihre Versicherten”. Schweizer Humor.
Und Beuel so nah dran.
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