Wirecard und Cum-Ex
Bisher gibt es jede Menge Kanzlerkandidatenkandidaten, aber nur einen Kanzlerkandidaten: Olaf Scholz. Es sieht nicht gut für ihn aus. Daran ist nicht nur seine schwachbrüstige Partei schuld. Das schafft er auch alleine. Wenn er im Wirecard-Skandal nicht selbst Hand angelegt haben sollte, stellen sich umso heissere Fragen nach seiner Führungsfähigkeit. Kann er die Herrschaftsapparate dieser Republik kontrollieren, gar steuern und lenken, wie es das Berufsbild eines Kanzlers verlangt? Nee, das sieht gar nicht gut aus. Und wenn ich es schon weiss, weiss es der hassgeliebte Koalitionspartner CDU/CSU erst recht.
Meine beste Wirecard-Informationsquelle bleibt Michael Maier/Berliner Zeitung, dessen Berichte dankenswerterweise nicht in der Paywall eingemauert werden.
Und Olaf hat ja noch eine weitere Leiche im Keller, die darauf hindeutet, dass ihm schon die Qualifikationen fehlten, seine Amtszeiten als Regierender Bürgermeister von Hamburg unfallfrei zu überstehen: die Warburg-Bank und die Cum-Ex-Geschäfte, denen nun gerichtlich bescheinigt wurde, dass es sich um schwere Kriminalität handelte: “gewerbsmässiger Bandenbetrug”.
Hat die Organisierte Bankenkriminalität also Mittel und Wege gefunden, sich den Olaf gefügig zu machen? Oder war er das sogar freiwillig?
Der konkurrierende Koalitionspartner CDU/CSU mit seinen exzellenten Verbindungen in die Welt der Bankenkriminalität wird nicht zögern, das Messer gegen den Kanzlerkandidaten zu zücken, wenn er den Zeitpunkt für gekommen hält.
Sollten sie zögern, ergäbe sich ein Fenster der Gelegenheit für die oppositionelle Abgeordnete Lisa Paus (Grüne), die zu den systemkritischen Kräften in ihrer Partei zu zählen ist, und sich, anders als der ebenfalls leistungsstarke Fabio de Masi (Linke), für ein erneutes Bundestagsmandat bewerben wird.
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