Der erste Impfstoff gegen das Corona-Virus wurde in Deutschland von Biontech entwickelt und zugelassen. Zuständig für den Kauf, die Produktionsförderung und Verteilung in der BRD waren und sind die  Bundesregierung und die Länder.
Israel, USA und Brexitbritannien sind, wenige Monate später, was Impfungen und die Verfügbarkeit von Impfstoff betrifft, Deutschland und der EU um Lichtjahre voraus. Während die USA in fast allen Supermärkten impfen, begründet die Bundesregierung ausschweifend, warum die Hausärzte, die ihre Patienten kennen, hinter den staatlichen Impfzentren zurückstehen müssen.  Wie konnte es dazu kommen? Sind eigentlich alle verrückt?

Dieses Land und seine derzeit Verantwortlichen sind einem Kontrollwahn verfallen, der (hundert-) tausende von Leben fordern wird, von Menschen, die längst geimpft worden sein könnten, wenn statt Formularen Impfstoff und statt Vorschriften Verstand von (Haus-) Ärzt*innen und Klinikpersonal den Vorrang hätten.  Und wenn nicht nach dubiosen, nachgeschobenen Kritierien Polizist*innen in den 20er und 30er Lebensjahren, plötzlich gleich wichtig wie 80-jährige wären, Kita-Personal, Lehrerinnen und Lehrer den vulnerablen Personen über 50, über 60 und 70 mit Vorerkrankungen vorgezogen würden. Wer mag da noch irgendwas glauben?

Nun sitzen die Verstümper der Krise wieder zusammen, können sich nicht einigen, weil sich Fragen nach den Ausnahmen ebenso stellen, wie die ganz existenzielle und nicht zu vertuschende Frage nach genügendem Impfstoff. Und anstatt hier schnell und unbürokratisch zu handeln und entweder die Patente aufzuheben oder zumindestens genügend Impfstoff aus Russland und China ainzukaufen, macht diese Bundesregierung lieber einfach nichts.

Wie war da nochmal der Amtseid für die Bundeskanzlerin…Schaden vom deutschen Volke abzuwenden…

 

Über Roland Appel:

Roland Appel ist Publizist und Unternehmensberater, Datenschutzbeauftragter für mittelständische Unternehmen und tätig in Forschungsprojekten. Er war stv. Bundesvorsitzender der Jungdemokraten und Bundesvorsitzender des Liberalen Hochschulverbandes, Mitglied des Bundesvorstandes der FDP bis 1982. Ab 1983 innen- und rechtspolitscher Mitarbeiter der Grünen im Bundestag. Von 1990-2000 Landtagsabgeordneter der Grünen NRW, ab 1995 deren Fraktionsvorsitzender. Seit 2019 ist er Vorsitzender der Radikaldemokratischen Stiftung, dem Netzwerk ehemaliger Jungdemokrat*innen/Junge Linke. Er arbeitet und lebt im Rheinland. Mehr über den Autor.... Sie können dem Autor auch im #Fediverse folgen unter: @rolandappel@extradienst.net