Frauen im Netz / Entschädigung für deutsche Naziverbrechen / Infizierter Fussball
Antje Allroggen, eine Bonnerin, und Brigitte Baetz habe ich nach meiner dunklen Erinnerung vor über zehn Jahren mal kennen gelernt (zumindest eine von ihnen). Ich war Freitag-Kolumnist (“Medientagebuch”). Der DLF-Medienmagazin @mediasres gab es noch nicht, sondern nur eine wöchentliche Sendung. Auf einer Büro-Fensterbank der DLF-Redaktion wurde ich zum Inhalt einer Kolumne interviewt – es war irgendwas Kritisches über WDR-Reformen. Kleinkram. Dieses Wochenende dagegen haben die Damen was Grosses abgeliefert.
“Das Internet als Freiheitsraum für Frauen – Ein Zimmer für sich allein”. Zu diesem Thema wird nun wahrlich eine Unmenge an oberflächlichem, klischeebeladenem Kram verbreitet, vorzugsweise von Ahnungslosen. Damit kommt – zum Glück – bei der “Langen Nacht” (noch?) niemand durch.
Entschädigung für Naziverbrechen
Warum macht die Bundesregierung viele salbungsvolle Worte gegenüber Ländern und Menschen, die von den deutschen Nazis mit Vernichtung nicht nur bedroht wurden? Namibia erhält gegenwärtig reichlich verzierte “Entwicklungshilfe” – damit soll alles abgegolten sein. Bei Griechenland dachten sie in Berlin wohl lange, der Ärger läge nur an den linken Syriza-Spinnern in der griechischen Regierung. Nachdem Schäuble und Merkel erfolgreich damit waren, ihre rechtskonservativen Gesinnungsfreunde in Griechenland wieder in die Regierung zu setzen, sei das Problem gelöst. Die gute Nachricht ist: Irrtum! Hinter den Stand öffentlicher Erkenntnisse kann auch die rechtskonservative ND-Regierung nicht zurück. Mehr dazu gabs im DLF-Hintergrund von Rodothea Seralidou und Otto Langels: “Griechenland und Deutschland – Streit um Kriegsentschädigungen. Im Zweiten Weltkrieg hinterließen die Nationalsozialisten Tote und Verwüstung in Griechenland. 80 Jahre später gibt es zwar viel griechisch-deutschen Austausch und Zusammenarbeit. Doch in der Frage finanzieller Kriegsentschädigungen stehen sich beide Länder nach wie vor unversöhnlich gegenüber.”
Infiziert? Ja und?
Mit ausgefeilter und zweifellos auch teuren “Hygienekonzepten” hat sich der deutsche Profifussball mithilfe willfähriger Politiker*innen und Gesundheitsämter durch die Coronapandemie lobbyiert. Und was hat es gebracht? Den Kassen eine Menge, der Gesundheit eher: Nichts. Infektionen gabs bei Fussballer*inne*n wie in der Gesamtbevölkerung. Ist aber egal. Oder sind sie etwa anderer Meinung?
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